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Das Paar bleibt stark von der geldpolitischen Divergenz geprägt. Während die EZB angesichts der moderaten Inflation bereits in einem Zinssenkungszyklus ist, agiert die US-Notenbank weiterhin zurückhaltend. Die robuste US-Konjunktur stützt den Dollar kurzfristig, während sich die Zinsdifferenz über 2025 tendenziell verengen dürfte. Das Sentiment bleibt Daten getrieben, insbesondere durch US-Inflation und geopolitische Risiken.
Fazit (12 Monate): Leicht eurofreundliche Tendenz, jedoch weiterhin volatile Handelsspanne – Erwartung: moderat höherer EUR, aber kein klarer Trendbruch.
Der Euro gegenüber dem Schweizer Franken reflektiert vorallem die SNB-Politik. Nach den Zinssenkungen der SNB hat der Franken etwas nachgegeben, bleibt aber strukturell stark, da die Schweiz weiterhin als sicherer Hafen fungiert. Die tiefe Inflation erlaubt der SNB eine weiterhin lockere Haltung, doch geopolitische Unsicherheiten begrenzen eine nachhaltige Abwertung des CHF.
Fazit (12 Monate): Grundsätzlich seitwärts, mit gelegentlichen Ausschlägen zugunsten des Franken – Erwartung: stabile Range, mit leichtem CHF-Bias in Stressphasen.
Der Dollar bleibt gegenüber dem Franken fest, solange die Fed geldpolitisch straffer bleibt als die SNB. Die hohe geopolitische Unsicherheit sorgt jedoch regelmäßig für Safe-Haven-Zuflüsse in den CHF. Damit bleibt das Paar ein Balanceakt zwischen Zinsdifferenz (pro USD) und Risikoaversion (pro CHF).
Fazit (12 Monate): Tendenziell leicht USD-positiv auf Grund der Zinsdifferenz, aber immer wieder Rückschläge bei Risikoaversion –Erwartung: volatil seitwärts mit leichtem USD-Vorteil.
Mimi Haas, Lic. rer.pol. HSG, M.A. in Banking and Finance HSG, Partner
Quellen: MarketMap und Bloomberg
Stand:24.11.2025