Neutral. Gold bleibt im derzeitigen makroökonomischen Umfeld ein valider strategischer Portfoliobaustein. Die Mischung aus geopolitischer Unsicherheit, Zentralbanknachfrage und Inflationsabsicherung bietet eine solide Grundlage für eine defensive Positionierung – solange Zins und Dollar Risiken eng beobachtet werden.
Trotz leichter Preiskorrekturen bleibt Gold gefragt – vor allem, weil globale Unsicherheiten, wie Handelsstreitigkeiten, geopolitische Spannungen und US-Tarife, weiterhin zu Unsicherheit und Volatilität führen. Diese Faktorenliefern eine stabile Unterstützung für den Goldpreis im aktuellen Umfeld.
Zentralbanken bauen ihre Goldreserven weiter aus: Laut World Gold Council planen rund 95 % der Institute neue Käufe; Peking etwa kauft seit sieben Monaten Gold. Diese systematische Nachfrage wirkt langfristig stabilisierend und unterstützend.
Relativ hohe Zinsen in Amerika begrenzen die kurzfristige Gold-Rally. Die US-Notenbank signalisiert keine schnelle Zinswende, womit von dieser Seite keine Unterstützung für den höheren Goldpreis zu sehen ist. Kurzfristige technische Signale deuten auf eine Konsolidierungsphase hin: Der Kurs pendelt aktuell zwischen rund 3.300 USD und 3.375 USD.
Fazit: Neutral, Gold bleibt im derzeitigen makroökonomischen Umfeld ein valider strategischer Portfoliobaustein. Die Mischung aus geopolitischer Unsicherheit, Zentralbanknachfrage und Inflationsabsicherung bietet eine solide Grundlage für eine defensive Positionierung – solange Zins‑und Dollar‑Risiken eng beobachtet werden.
Mimi Haas, Lic. rer. pol. HSG, M.A. in Banking and Finance HSG, Partner
Quellen: Degussa, Reuters und Financial Times.
Stand: 07.07.2025