Die Schweizerische Nationalbank hat am 21. März überraschend den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1.50% gesenkt. Dadurch kam es zu einer Abwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro und dem US-Dollar. Die Entscheidung kam für die meisten Marktbeobachter unerwartet, da sie eine deutlichere Signalisierung seitens der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank erwartet hatten. Gemäss Thomas Jordan, dem Präsidenten der SNB, ist diese Entscheidung auf den Erfolg der Zentralbank bei der Bekämpfung der Inflation zurückzuführen. Obwohl das Wachstum der Schweizer Wirtschaft unter dem langfristigen Trendniveau liegt, wurde keine dringende Rezessionsgefahrerkannt, die einen vorbeugenden Schritt erfordert hätte. Die niedrige Inflation gab der SNB jedoch Spielraum für die Zinssenkung. Trotzdem wird nicht erwartet, dass dies einen umfassenden Lockerungszyklus signalisiert. Die SNB prognostiziert für 2024 eine Inflationsrate von 1.40% und 1.20% für 2025.
Obwohl sich die monetären Bedingungen dank der Abwertung des Frankens um knapp 4.00% seit Jahresbeginn entspannt haben, hat das SNB-Direktorium, das erstmals auch mit der Stimme des neuen Direktionsmitglieds Antoine Martin entschied, beschlossen, die Zinsen zu senken. Die Ausführungen zum Immobilienmarkt waren erstaunlich kurz. Die SNB hatte in der Vergangenheit Bedenken hinsichtlich der Ungleichgewichte auf dem Immobilienmarkt geäussert. Trotz weiter steigender Immobilienpreise geht sie in ihrer Pressemitteilung nur am Rande auf den Immobilienmarkt ein. Darüber hinaus hat sie die Prognose für das Bruttoinlandsprodukt leicht nach oben revidiert und geht nun von einem Wachstum von rund 1.00% für das Jahr 2024 aus.
Ein schwächerer Franken begünstigt exportorientierte Sektoren wie die Uhrenindustrie, Medizintechnikunternehmen, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie den Maschinenbau. Die Gewinndynamik der Unternehmen ist hoch. Wir empfehlen den Kauf von Schweizer Aktien und erachten auch mittelgrosse Firmen als interessant.
Im Vergleich zum Vorquartal ist das saisonbereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) im vierten Quartal 2023 sowohl im Euroraum als auch in der Europäischen Union (EU) unverändert geblieben. Im dritten Quartal 2023 war das BIP im Euroraum um 0.10% gesunken und ist in der EU unverändert geblieben. Für das gesamte Jahr 2023 stieg das BIP sowohl im Euroraum als auch in der Europäischen Union (EU) um 0.40%, nach +3.40% in beiden Gebieten im Jahr 2022. Europa verbrachte das letzte Jahr weitgehend in Stagnation.
Die Europäische Zentralbank (EZB) geht nun für das laufende Jahr 2024 von einem Wirtschaftswachstum von 0.60% aus, nachdem sie zuvor 0.80% prognostiziert hatte. Der Rückgang der Inflation, die Erholung des Haushaltseinkommens und die Stärkung der ausländischen Nachfrage sind dabei positive Faktoren. Für 2025 wird eine BIP-Wachstumsrate von 1.50% und für 2026 von 1.60% erwartet.
Im Euroraum lag die jährliche Inflationsrate im Februar 2024 bei 2.60%, gegenüber 2.80% im Januar. Der Grund für den Rückgang ist vor allem ein niedriger Beitrag der Energiepreise. Ein Jahr zuvor hatte sie 8.50% betragen. Die jährliche Inflationsrate in der Europäischen Union lag im Februar 2024 bei 2.80%, gegenüber 3.10% im Januar. Ein Jahr zuvor hatte sie 9.90% betragen. Die Fachleute der Europäischen Zentralbank (EZB) haben ihre Inflationsprojektionen nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr 2024 wird nun eine Inflation von 2.30%, für 2025 2.00% und für 2026 1.90% erwartet. Die Prognosen für die Kerninflation sind ebenfalls nach unten für 2024 auf 2.30%, für 2025 auf 2.10% und für 2026 auf 2.00% angepasst worden.
Am Arbeitsmarkt setzt sich die positive Lage fort und die Arbeitslosenquote verharrt vielerorts auf einem sehr tiefen Niveau Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote lag Januar 2024 im Euroraum bei 6.40%, ein Rückgang gegenüber 6.50% im Dezember 2023 und gegenüber 6.60% im Januar 2023. Die Arbeitslosenquote in der EU lag im Januar 2024 bei 6.00%, unverändert gegenüber Dezember 2023 und ein Rückgang gegenüber 6.10% im Januar 2023.
Der finale saisonbereinigte HCOB Composite PMI kletterte im März auf 49.9 Punkte von 49.2 im Februar. Damit signalisierte er mit einem 9-Monatshoch, dass sich die Geschäftstätigkeit wieder nahezu stabilisiert hat. Während der Aufschwung im Servicesektor an Dynamik gewann, schrumpfte die Industrieproduktion weniger stark. Auf Länderebene blieb die Lage uneinheitlich. Der anhaltende Wachstumsrückgang in den beiden grössten Volkswirtschaften Europas, Deutschland und Frankreich, kompensierte den sich beschleunigenden Aufschwung in den übrigen Ländern der Eurozone.
Das Europäische-Wirtschaftswachstum hat sich im März nahezu stabilisiert und der Preisdruck hat weiter nachgelassen.
Die Konjunkturaussichten für Europa hellen sich seit kurzem allmählich auf und es kann in den kommenden Monaten mit einer etwas höheren Wachstumsrate auf gedämpften Niveaus gerechnet werden. Die guten Arbeitsmärkte sind ein wesentlicher Grund dafür. Gemäss Umfragen bei den Einkaufsmanagern hat sich die schlechte Lage in der Industrie, aufgrund der besser als ursprünglich erwarteten Weltwirtschaft, geringfügig aufgehellt und der wirtschaftlich wichtigere Dienstleistungssektor dürfe bald wieder expandieren.
Der EZB-Rat hat anlässlich seiner Sitzung anfangs März die Leitzinsen unverändert belassen. Mit Blick auf die Zukunft geht die EZB davon aus, dass die Inflation im Jahr 2025 das angepeilte Ziel von 2.00% erreichen wird. Die Reduktion der Inflations- und Wachstumsprognosen deuten auf eine Zinslockerung im Laufe des Jahres hin. Derzeit erwartet der Markt eine erste Zinssenkung von 25 Basispunkten im Juni und drei weitere Schritte im gleichen Ausmass bis zum Jahresende. In Summe würde das bis Jahresende 100 Bp ergeben.
Wir erwarten, dass sich das gesamtwirtschaftliche und unternehmerische Umfeld günstig entwickeln. Basierend auf diesen verbesserten Aussichten für die Europäische Wirtschaft und den von der EZB in Aussicht gestellten Zinssenkungen behalten wir unsere optimistische Einschätzung für den Europäischen Aktienmarkt bei.
Daniel Beck, Mitglied der Geschäftsleitung
Quellen: Europäische Kommission, Statista, HCOB, S&P Global Stand: 25.03.2024
United Kingdom
Wenn sich die Wolken langsam lichten
Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld im Vereinigten Königreich ist durch eine bescheidene Erholung gekennzeichnet, obwohl bestimmte Herausforderungen bestehen bleiben. Für das zweite Quartal 2024 wird eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen prognostiziert, das Wachstum bleibt jedoch unter dem Niveau anderer entwickelter Volkswirtschaften. Einige Experten erwarten eine allmähliche Verbesserung des Wirtschaftswachstums im Vereinigten Königreich, mit einer prognostizierten BIP-Steigerung von ca. 0.20% im zweiten Quartal 2024. Dies ist Teil eines breiteren Trends einer langsamen, aber stetigen Erholung im Laufe des Jahres, mit einem erwarteten jährlichen Wachstum laut den Schätzungen des IMFs von 0,63% für das Jahr 2024. Das Office for National Statistics (ONS) berichtete, dass 16% der Unternehmen im Februar 2024 einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vormonat verzeichneten. Mit Blick auf die Zukunft erwarten nur 20% der Unternehmen im April 2024 einen Umsatzanstieg, was auf einen vorsichtigen Ausblick der britischen Unternehmen hindeutet.
Einige Experten rechnen damit, dass die Inflation bereits im Jahr 2024 das Ziel der Bank of England von 2.00% erreichen wird, was Zinssenkungen bereits im Sommer ermöglichen könnte. Die Erwartung des IMF hingegen ist, dass die Inflation im Laufe des Jahres 2024 auf 3.60% und erst im Jahr 2025 auf 2.10% sinken wird. Gemäss dem National Institute of Economic and Social Research (NIESR) sind die niedrigeren durchschnittlichen Einkommen der Haushalte eine grosse Herausforderung. Denn das Wirtschaftswachstum und Produktivität bleiben im Moment noch niedrig, was zur erhöhten finanziellen Verwundbarkeit und einer zunehmenden Einkommensungleichheit beiträgt. Die Arbeitslosenquote wird gemäss Einschätzungen des IMF voraussichtlich auf 4.70% im Jahr 2024 steigen, bevor sie im Jahr 2025 wieder auf 4.30% fallen soll.
Unser Fazit: Neutral
Zusammenfassend befindet sich die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs auf einem Pfad der langsamen Erholung mit bescheidenem BIP-Wachstum, vorsichtigem Geschäftsoptimismus und einer positiven Aussicht auf Inflation und Zinssätze. Die Herausforderungen durch niedrige Produktivität, Einkommensungleichheit und regionale Unterschiede im Lohnwachstum bleiben jedoch signifikante Bedenken. Wir rechnen mit einer früheren Zinsstimulierung durch die Notenbank als ursprünglich erwartet. Die Attraktivität von UK-Anlagen wird nach unserer Einschätzung erst im 3. Quartal zunehmen.
Quellen: S&P, Citigroup, MarketMap, IMF, und Chefinvest Stand: 25.03.2024
USA
Starkes Stellenwachstum
Nachdem die Wirtschaft der USA im letzten Quartal 2023 noch mit 3.20% gewachsen war, prognostiziert das GDPNow Modell der Federal Reserve of Atlanta für das erste Quartal 2024 ein Wachstum von 2.10%. Damit scheint sich das Wirtschaftswachstum weniger abzuschwächen als noch zu Jahresanfang erwartet. Auch das Fed hat an seiner letzten Sitzung vom 20. März die Erwartung des BIP-Wachstums für 2024 von 1.40% auf 2.10% heraufgesetzt und den Leitzins (Fed Fund Rate) auf 5.25% - 5.50% belassen.
Die Gesamtinflation stieg im Februar gegenüber dem Vormonat 0.10% auf 3.20%. Die Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) fiel hingegen 0.10% auf 3.80%. Aufgrund des ein bisschen verlangsamten Rückgangs der Inflation, hat die Fed die Schätzung der von ihr stark beachtete Teuerung der persönlichen Konsumentenausgaben (PCE) von 2.40% auf 2.60% für 2024 erhöht. Die Märkte haben sich gegenüber Januar an die Erwartung von ‘nur’ 3 Zinsschritten von je 0.25% der Fed angeglichen. Die erste Zinssenkung wird nun erst für die Juni Sitzung erwartet.
Der US Composite PMI hat sich im März gegenüber dem Vormonat leicht um 0.30% auf immer noch robuste 52.20 Punkte abgeschwächt. Erfreulicherweise wird die Wirtschaftsexpansion auch vom verarbeitenden Gewerbe mitgetragen (Teilindex +0.30 auf 52.5 Punkte). Der Teilindex der Dienstleistungen lag bei 51.7 Punkte (-0.60%).
Das Bild der anhaltenden Wirtschaftsstärke wird auch vom Arbeitsmarkt bestätigt. Im Februar wurden ausserhalb der Landwirtschaft 275'000 neue Stellen geschaffen (erwartet wurden +200'000). Die Arbeitslosigkeit ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0.20% auf (immer noch tiefe) 3.90% gestiegen und nähert sich dadurch der letzten Fed Prognose von 4.00% für das laufende Jahr.
Es wird erwartet, dass die Gewinne der S&P 500-Unternehmen im Jahr 2024 um insgesamt 11.10% steigen werden, nachdem sie im Vorjahr um 3.10% gewachsen sind. Basierend auf den Gewinnschätzungen für die nächsten 12 Monaten erreicht der S&P 500 Index ein stolzes Kurs-/Gewinnverhältnis von 20.9. Der 5 Jahresschnitt liegt bei 19.0 und der 10 Jahresschnitt bei 17.7.
Die Wirtschaft in den USA scheint sich gegenüber dem Vorjahr zwar abzukühlen, bleibt aber auf einem soliden Wachstumskurs. Die rückläufige Inflation und die dadurch absehbaren Zinssenkungen werden die Umsatz- und Gewinnzahlen der Unternehmen antreiben. Dies stützt die aktuelle Bewertung und den Bullenmarkt.
Dr. Patrick Huser, CEO
Quellen: Trading Economics, US Bureau of Labor Statistics, Statista, FuW, IWF World Economic Outlook Oktober2023, FactSet, FMOC Stand: 25.03.2024
China
Neues Jahr, alte Herausforderungen
Das Jahr begann in China unter dem verheissungsvollen Tierkreiszeichen des Drachen. Trotz dieser Symbolik waren in der Vergangenheit die wirtschaftlichen Erfolge in Drachenjahren nicht aussergewöhnlich positiv. Es scheint, dass sich dies auch im Jahr 2024 fortsetzen wird, da die chinesische Wirtschaft weiterhin Schwierigkeiten hat, Fahrt aufzunehmen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist in neun der letzten zehn Monate gesunken. Obwohl die chinesische Zentralbank im Februar den Benchmarkzins für Hypotheken gesenkt hat, bleibt das berühmte Licht am Ende des Tunnels auf dem Immobilienmarkt vorerst schwach erkennbar. Trotzdem steigen die Haushaltseinkommen leicht an und unterstützen den privaten Konsum. Einige Konsumindikatoren deuten verhalten optimistische Trends an. Zusätzlich könnten die bereits eingeleiteten fiskalischen Massnahmen der Wirtschaft weiteren Auftrieb geben, und es wäre keine Überraschung, weitere Ankündigungen von gezielten Konjunkturhilfen nach dem Volkskongress im März zu sehen. Es besteht die Möglichkeit, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 höher ausfallen könnte als bisher erwartet. Während viele Industrieländer immer noch mit zu hohen Inflationsraten kämpfen, verzeichnet China zu Beginn des neuen Jahres weiterhin negative Inflationsraten. Dies wird hauptsächlich durch sinkende Preise für Nahrungsmittel, insbesondere Schweinefleisch, angetrieben. In anderen Kategorien war der Preisdruck ebenfalls verhalten. Es ist jedoch noch keine deutliche Deflation erkennbar.
Anfang März fand die Jahressitzung des Nationalen Volkskongresses statt. Das Wachstumsziel des BIP wurde auf 5.00% festgelegt. Bei der geplanten Neuverschuldung wurde ein Ziel von 3.00% des BIP ausgegeben, was keinen grossen Spielraum für grössere fiskalpolitische Unterstützungen signalisiert. Der chinesische Aktienmarkt ist sehr günstig bewertet, was die politischen Risiken widerspiegelt.
Die wirtschaftliche Lage Japans im Jahr 2024 zeigt eine Phase gemischter Erwartungen und Herausforderungen. Die BIP-Prognose für 2024 deutet auf ein mögliches moderates Wachstum hin, das durch interne und externe Faktoren wie globale Marktbedingungen und inländischen Konsum beeinflusst wird. Die Zinspolitik der Bank of Japan bleibt vorsichtig, mit Zinssätzen, die nahe bei null bleiben sollen, um die Investitionstätigkeit anzukurbeln und die Inflation im Zielbereich der Zentralbank zu halten. Aus dem Protokoll der letzten Zentralbanksitzung geht hervor, dass viele politische Entscheidungsträger der Bank of Japan die Notwendigkeit sehen, beim Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik langsam vorzugehen. Ein Vorstandsmitglied sagte, die Gesundheit der Wirtschaft rechtfertige keine raschen Zinserhöhungen, wie eine Zusammenfassung der Meinungen auf der März-Sitzung der Bank zeigte. Die Abkehr der Zentralbank von der Negativpolitik im ersten halben Jahr sorgte für keine Überraschungen, war der Markt darauf gut vorbereitet. Ein weiterer Punkt welchen man im Auge behalten sollte, ist dass die Notenbank ihre grossen Aktienbestände verringern will.
Die Arbeitslosenquote ist stabil bei 2.40%, was sich positiv auf den Konsum und das Wirtschaftswachstum auswirken könnte. Die Gewinn- und Umsatzerwartungen der japanischen Unternehmen für 2024 hängen stark von der globalen wirtschaftlichen Erholung, den Wechselkursen sowie von binnen- und außenwirtschaftlichen Bedingungen ab. Die Regierung setzt sich aktiv für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung ein, insbesondere durch Förderung grüner Technologien und Digitalisierung, sowie Maßnahmen zur Unterstützung von Start-ups und zur Förderung der Energieunabhängigkeit. Diese Übersicht zeigt, dass Japan vor verschiedenen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen steht. Das Land ist bestrebt, durch gezielte Maßnahmen und Reformen ein stabiles Wachstum zu fördern.
Der Aktienindex hat im Jahr 2023 und 2024 stark zugelegt, darum raten wir Kunden nicht mehr neue Investments in dem Markt zu tätigen. Bestehende sollten gemäss der zu Beginn eingegangenen Gewichtung, aus Risikoüberlegungen, angepasst werden. Denn ein Markt der so stark gestiegen ist, ist für Korrekturen anfällig.
Quellen: IMF, FT, SSGA Economist und AI Stand: 25.03.2024
Schwellenländer
Zentralbankreaktionen und Wachstumsaussichten
Schwellenländerwährungen stehen unter Druck aufgrund der starken Konjunktur in den USA und der Dollarstärke. Dies führt zu einer breiten Währungsschwäche in den Schwellenländern, die verschiedene Reaktionen der Zentralbanken hervorruft. Trotz Währungsabwertungsrisiken legen die meisten Zentralbanken den Fokus auf die inländische Inflation im Dienstleistungssektor und zeigen sich weniger beeindruckt von den USA. Die aggressive Reaktion der Zentralbanken auf den Inflationsschock und die Verringerung der Leistungsbilanzdefizite im letzten Jahr haben die Schwellenländer besser vor Kapitalabflüssen geschützt. Trotz einiger Vorsichtsmassnahmen dürfte das Bild deutlicher Leitzinssenkungen in den nächsten zwölf Monaten bestehen bleiben, was einen breiteren Zinssenkungszyklus in der zweiten Jahreshälfte erwarten lässt und die Konjunktur ankurbeln wird. In Brasilien hat die Banco Central do Brasil im März ihre sechste Leitzinssenkung in Folge bestätigt. Das dürfte die Investitionen und der Konsum stimulieren.
Die indische Wirtschaft setzte im letzten Monat des ersten Quartals ihr robustes Wachstum fort, wie aus den vorläufigen Einkaufsmanagerindizes hervorgeht. Sowohl der PMI Composite als auch der PMI Manufacturing und der PMI Services deuten auf eine anhaltende Expansion hin, wobei sowohl die Binnen- als auch die Exportnachfrage stark ist. Neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, wenn auch in moderatem Umfang. Trotz des zunehmenden Kostendrucks bleibt das Unternehmervertrauen hoch. Die Einkaufsmanagerindizes deuten insgesamt auf ein starkes erstes Quartal hin.
Unser Fazit:
Die Schwellenländer sind für ein anhaltendes Wirtschaftswachstum gut positioniert. Die Aktienbewertungen grosser Schwellenländer wie Mexiko oder Indien erscheinen attraktiv.
Die globalen Aktienmärkte zeigen sich von ihrer besten Seite, getrieben durch entscheidende Massnahmen der Zentralbanken weltweit. Insbesondere in den USA führten die über den Erwartungen liegenden angekündigten geldpolitischen Lockerungen, unterstrichen durch die zuversichtlichen Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, zu neuen Höchstständen der Aktienmärkte. Powell betonte, dass die US-Wirtschaft trotz des Wachstums die Zentralbank nicht von weiteren Lockerungsmassnahmen abhalten werde. Als Pionier in dieser Hinsicht senkte die Schweizerische Nationalbank die Kreditkosten. Ein Schritt, dem man zwar erwartet hat, aber in Abstimmung mit der EZB. So ist wahrscheinlich, dass andere Zentralbanken früher als erwartet folgen werden, mit Ausnahme der gegensätzlichen Geldpolitik durch die Bank of Japan.
Entgegen der gängigen Meinung, dass ein reifender Bullenmarkt zur Verengung neigt, erleben wir eine Verbreiterung des Bullenmarktes. Eine zunehmende Anzahl von US-amerikanischen und globalen Aktien durchbricht ihre "gewohnten" Handelsspannen, was die Erwartungen unterstützt, dass in 2024 eine globalere und sektorübergreifende Gewinndynamik verzeichnen wird. Dies spiegelt sich auch in der Bedeutung der Diversifikation wider, da der Anteil der US-Aktien an der globalen Marktkapitalisierung von 50.00% auf aktuell 70.00% gestiegen ist. Eine weitere Steigerung des US Anteils wird in den nächsten Jahren als unwahrscheinlich angesehen. Das «Nearshoring» dürfte dafür sorgen, dass die Unternehmensgewinne wieder vermehrt an die Konsummärkte gerückt werden, was insbesondere für europäische Unternehmen eine gute Neuigkeit ist.
Unser Fazit: Die Ampel ist auf Grün
Die Finanzmärkte zeigen sich in einer unerwartet positiven Verfassung, angetrieben von einer Inflationsverlangsamung und einer Aufwärtsbewegung bei Unternehmensgewinnen – eine echte "Partytime" für Anleger. Die US-Notenbank sieht ein anhaltendes Wachstum der Wirtschaft über die nächsten drei Jahre vor und plant eine Senkung des Leitzinses auf ca. 3.00% bis Ende 2026. Dies ist ein deutlicher Kontrast zu den düsteren Prognosen vor zwei Jahren, die von teurem Geld und dem Ende der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie ausgingen. Die Schweizerische Nationalbank, traditionell in Koordination mit der EZB, könnte Trendsetter sein, wobei Japan als Ausnahme mit seiner fortgesetzten Niedrigzinspolitik erscheint.
Das CAIB Barometer bestätigt diese optimistischen Perspektiven mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 65%, dass die Börsen kurzfristig und auch auf ein Jahr gesehen, positiv zum jetzigen Stand notieren. Die Schweizer Börsen zeichnen sich dabei besonders durch Vorteile aufgrund eines weniger stark aufwertenden Schweizer Frankens im internationalen Vergleich aus.
Rico Albericci, CEFA
Quellen: S&P, Citigroup, MarketMap, IMF, und Chefinvest Stand: 25.03.2024
Zinsen
Erwartete Leitzinssenkungen beeinflussen die Renditen der Anleihen
Überraschend ging die Schweizer Nationalbank vorraus die Leitzinsen im März 2023 zu senken. Im Anlagebereich des CHF ist es seit einigen Monaten bereits so, dass die Zinsrenditen unter den der Renditen der Dividenden liegen, und somit weniger Attraktiv sind. Die EZB und die FED werden in den kommenden Monaten hier folgen. Es ist nur eine Frage der Zeit und abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, wie zum Beispiel die globale Wirtschaftslage, die Inflationserwartungen, die Lohngestaltung und Arbeitsmarktdaten und die geopolitischer Entwicklungen, wann diese passieren. Mit sinkenden Zinsen wird in den beiden oben genannten Währungsräumen ähnliches eintreten, wie in der Schweiz. Darum sollte man bei neuen Investments die Laufzeiten verlängern, um die heutig höheren Zinsen mitzunehmen.
Staatsanleihen:
Wir rechnen mit einem Rückgang der Renditen von dieser Anleihenklasse. Ein schwächeres Wachstum dürfte zu niedrigeren Zinserwartungen beitragen.
Investment-Grade-Anleihen:
Aufgrund attraktiver Renditeaufschläge bei Qualitätsanleihen und einer Verbesserung der Kreditwürdigkeit wird eine Übergewichtung dieser Anlageklasse empfohlen. Der Durationsrahmen sollte den erwarteten Zinssenkungen angepasst werden.
High Yield-Anleihen:
Die aktuellen Renditen bieten mit 7.00% einen guten Puffer gegen Zahlungsausfälle. Bei einer möglichen Spread Ausweitung im Jahr 2024 könnten sich attraktive Einstiegspunkte ergeben. Hochzinsanleihen mit besseren BB-Rating sind aufgrund geringerer Verschuldung besser für einen möglichen Konjunkturrückgang gerüstet. Diese Anlageklasse empfehlen wir allerdings eher Anlegern, welche das Risiko tragen können, und sollten mittels einer Allokation in einen ETF geschehen.
Emerging Markets-Anleihen:
Schwellenländeranleihen in lokaler Währung bieten mit 9.00% eine hohe Rendite und sind gegenüber Währungsverlusten und Kreditausfällen relativ sicher, insbesondere bei einem prognostizierten Rückgang der US-Renditen. Diese Anlageklasse empfehlen wir allerdings eher Anlegern, welche das Risiko tragen können, und sollten mittels einer Allokation in einen ETF geschehen.
Unser Fazit: Insgesamt erscheinen Anleihen im Jahr 2024 aufgrund ihrer Rendite und des wirtschaftlichen Umfelds attraktiv, wobei das Risiko je nach Anleihetyp variiert.
Quellen: F&W, JP Morgan und Bloomberg Stand: 25.03.2024
Währungen
SNB bringt durch die Leitzinserhöhung Veränderungen in den Markt
EUR/USD: (28.03.2024: 1.08)
Niedriger als erwartet ausgefallene Inflations- und Arbeitsmarktdaten in den USA liessen den Devisenkurs Ende 2023 steigen. Im Jahr 2024 mehren sich die Anzeichen, dass der Optimismus der letzten Monate des vergangen Jahres 2023, dass eine rasche Wende in der Geldpolitik zu erwarten sein wird, unwahrscheinlich wird. Unterstützt durch überraschend starke Arbeitsmarktdaten wertete der US-Dollar wieder auf und machte einen Teil seiner Verluste wieder Wett. Vom seinem Hoch aus dem Dezember 2023 läuft der EUR/USD noch in einer Abwärtsbewegung.
Unser Fazit: Darum wird das Währungspaar weiterhin, wie im Jahr 2023 volatil bleiben und sich je nach den Zentralbanken und deren Aktionen entwickeln.
EUR/CHF: (28.03.2024: 0.98)
Die SNB senkte die Zinssätze von 1.75 % auf 1.50 % und ist damit die erste große Zentralbank, die die Zinssätze senkt. Es scheint, dass der Schweizer Franken unter Druck steht und auch nach der überraschenden Zinssenkung der SNB vor der EZB unter Druck bleiben wird. Wie erwartet behielt die geldpolitische Erklärung den Satz bei, dass die SNB auch weiterhin bereit ist, bei Bedarf aktiv am Devisenmarkt tätig zu werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Lockerung der Geldpolitik möglich wurde, weil der Kampf gegen die Inflation in den letzten zweieinhalb Jahren effektiv war. Natürlich musste die SNB vorsichtig sein, da die Schweiz stark vom Euro-Raum abhängt.
Beim Währungspaar EUR/CHF liegt der erste Widerstand bei 0.978/0.98. Danach ist Raum für weitere Gewinne bis 0.99 oder Parität offen.
Unser Fazit: Wir prognostiziert, dass der Franken gegenüber dem Euro kurzfristig schwächer tendiert.
USD/CHF: (28.03.2024: 0.91)
Die positive Zinsdifferenz zwischen Dollar und Franken, welche sich nach der SNB Entscheidung verstärkt hat, spricht dafür das der USD gestützt wird.
Unser Fazit: Das Währungspaar dürfte in den kommenden Monaten leicht höher tendieren.
Quellen: F&W, Market Map und Bloomberg Stand: 28.03.2024
Öl
Anspruchsvoller Balanceakt
Gemäss der Internationalen Energie Agentur (IEA) ist der nach der Pandemie erfolgte Nachfrageschub zum Erliegen gekommen. Trotz Nachfrageschwäche (z.B. durch China) bleibt der Ölmarkt angespannt. Dies hat auch damit zu tun, dass aufgrund von extremen arktischen Tieftemperaturen in den USA und Kanada weniger gefördert wurde und die OPEC+ an Ihren Förderkürzungen festhält. Für das laufende Jahr erwartet die IEA global eine Nachfrage von 103 Mio. Fass pro Tag und ein Angebot von 103.8 Mio. Fass pro Tag. Aktuell handelt der WTI Ölpreis bei gut 80 USD pro Fass.
Unser Fazit: Wir erwarten, dass sich das WTI Öl in einer Bandbreite zwischen 70 und 90 USD je Fass bewegen wird.
Dr. Patrick Huser, CEO
Quellen: F&W, MarketMap,International Energy Agency (IEA) stand: 25.03.2024
Edelmetalle
Interessante Entwicklung in den 3 Monaten
Der Goldpreis erlebte eine positive Entwicklung mit einem Anstieg von etwa 7.00% in den letzten 30 Tagen. Zum Zeitpunkt der Abfrage lag der Preis bei etwa 2.173 USD pro Unze, was einen leichten Anstieg gegenüber dem Vortag darstellte, und im Jahresvergleich einen Anstieg von +9.50% bedeutet. Sinkende Leitzinsen dürften den Goldpreis auf weitere Höchststände steigen lassen.
Platin hingegen zeigte eine weniger positive Bewegung; es erholt sich aber mit einem aktuellen Preis von etwa 907 USD pro Unze, was einen Anstieg von 9.00 USD gegenüber dem Vortag entspricht. Strengere Abgasnormen wie auch sinkende US-Zinsen könnten Platin weiter helfen, den Preis zu steigern.
Unser Fazit: Gold wird sich in in den kommenden Monaten zwischen 2.050 und 2.150 USD pro Unze bewegen und Platin zwischen 870 und 920 USD pro Unze.
bbl: 1 Barrell = 158,987294928 Liter Bp: Basispunkte BIP: Bruttoinlandprodukt BIZ: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist eine Internationale Organisation des Finanzwesens. Eine Mitgliedschaft ist Zentralbanken oder vergleichbaren Institutionen vorbehalten. CAIB: Der CAIB basiert auf einer von Chefinvest entwickelten gewichteten Multifaktorberechnung, die anhand eines Scoringmodells laufend bewertet wird. Die Bandbreite beträgt -1 bis +1. Ein Minuswert deutet zukünftig auf eine höhere Wahrscheinlichkeit schwächerer Aktienrenditen hin und umgekehrt. EM-Anleihen: Anleihen von Schwellenländern. Ein Schwellenland ist ein Staat, der traditionell noch zu den Entwicklungsländern gezählt wird, aber nicht mehr deren typische Merkmale aufweist. HY-Anleihen: Festverzinsliche Wertpapiere schlechterer Kreditqualität. Sie werden von den Ratingagenturen als BB+ oder schlechter eingestuft. IG-Anleihen: Investment Grade Anleihen sind sämtliche Anleihen, die mit einer guten bis sehr guten Bonitätsnote (Rating) versehen sind. Als Investment Grade Bereich gelten die Rating Klassen AAA bis BBB-. IHS Markit: Börsenkotiertes Dateninformationsdienstleistungsunternehmen IWF: Der Internationale Währungsfonds (International Monetary Fund auch bekannt als Weltwährungsfonds) ist eine rechtlich, organisatorisch und finanziell selbständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in den USA. KOF: Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich LIBOR: London Interbank Offered Rate ist ein in London an allen Bankarbeitstagen unter bestimmten Bedingungen ermittelter Referenzzinssatz, der unter anderem als Grundlage für die Berechnung des Kreditzinses heran-gezogen wird. OPEC: Organisation erdölexportierender Länder (von englisch: Organization of the Petroleum Exporting Countries) OPEC+: Die Kooperation mit Nicht-OPEC-Staaten wie Russland, Kasachstan, Mexiko und Oman. oz: Die Feinunze wird für Edelmetalle als Masseinheit verwendet und entspricht 31,1034768 Gramm. Saron: Der Swiss Average Rate Overnight ist ein Referenzzinssatz für den Schweizer Franken. Seco: Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft Spread: Differenz zwischen zwei vergleichbaren ökonomischen Grössen Tona rate: Der Tokyo Overnight Average Rate oder Japanese Yen Uncollateralized Overnight Call Rate ist ein unbesicherter Interbanken-Übernachtzinssatz und Referenzzinssatz für den japanischen Yen. WTI: West Texas Intermediate. Hochwertige US-Rohölsorte mit einem geringen Schwefelanteil
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Chancen für Exporteure und Investoren
Die Schweizerische Nationalbank hat am 21. März überraschend den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1.50% gesenkt. Dadurch kam es zu einer Abwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro und dem US-Dollar. Die Entscheidung kam für die meisten Marktbeobachter unerwartet, da sie eine deutlichere Signalisierung seitens der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank erwartet hatten. Gemäss Thomas Jordan, dem Präsidenten der SNB, ist diese Entscheidung auf den Erfolg der Zentralbank bei der Bekämpfung der Inflation zurückzuführen. Obwohl das Wachstum der Schweizer Wirtschaft unter dem langfristigen Trendniveau liegt, wurde keine dringende Rezessionsgefahrerkannt, die einen vorbeugenden Schritt erfordert hätte. Die niedrige Inflation gab der SNB jedoch Spielraum für die Zinssenkung. Trotzdem wird nicht erwartet, dass dies einen umfassenden Lockerungszyklus signalisiert. Die SNB prognostiziert für 2024 eine Inflationsrate von 1.40% und 1.20% für 2025.
Obwohl sich die monetären Bedingungen dank der Abwertung des Frankens um knapp 4.00% seit Jahresbeginn entspannt haben, hat das SNB-Direktorium, das erstmals auch mit der Stimme des neuen Direktionsmitglieds Antoine Martin entschied, beschlossen, die Zinsen zu senken. Die Ausführungen zum Immobilienmarkt waren erstaunlich kurz. Die SNB hatte in der Vergangenheit Bedenken hinsichtlich der Ungleichgewichte auf dem Immobilienmarkt geäussert. Trotz weiter steigender Immobilienpreise geht sie in ihrer Pressemitteilung nur am Rande auf den Immobilienmarkt ein. Darüber hinaus hat sie die Prognose für das Bruttoinlandsprodukt leicht nach oben revidiert und geht nun von einem Wachstum von rund 1.00% für das Jahr 2024 aus.
BIP 2024 1.00% (SNB)
Inflation 2024 1.40% (SNB)
SNB Leitzins 1.50%
Unser Fazit:
Ein schwächerer Franken begünstigt exportorientierte Sektoren wie die Uhrenindustrie, Medizintechnikunternehmen, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie den Maschinenbau. Die Gewinndynamik der Unternehmen ist hoch. Wir empfehlen den Kauf von Schweizer Aktien und erachten auch mittelgrosse Firmen als interessant.
Dino Marcesini, Partner
Quellen: SNB, UBS, Chefinvest
Stand: 25.03.2024
Europäische Union
Zaghafte Erholung und nachlassender Preisdruck
Im Vergleich zum Vorquartal ist das saisonbereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) im vierten Quartal 2023 sowohl im Euroraum als auch in der Europäischen Union (EU) unverändert geblieben. Im dritten Quartal 2023 war das BIP im Euroraum um 0.10% gesunken und ist in der EU unverändert geblieben. Für das gesamte Jahr 2023 stieg das BIP sowohl im Euroraum als auch in der Europäischen Union (EU) um 0.40%, nach +3.40% in beiden Gebieten im Jahr 2022. Europa verbrachte das letzte Jahr weitgehend in Stagnation.
Die Europäische Zentralbank (EZB) geht nun für das laufende Jahr 2024 von einem Wirtschaftswachstum von 0.60% aus, nachdem sie zuvor 0.80% prognostiziert hatte. Der Rückgang der Inflation, die Erholung des Haushaltseinkommens und die Stärkung der ausländischen Nachfrage sind dabei positive Faktoren. Für 2025 wird eine BIP-Wachstumsrate von 1.50% und für 2026 von 1.60% erwartet.
Im Euroraum lag die jährliche Inflationsrate im Februar 2024 bei 2.60%, gegenüber 2.80% im Januar. Der Grund für den Rückgang ist vor allem ein niedriger Beitrag der Energiepreise. Ein Jahr zuvor hatte sie 8.50% betragen. Die jährliche Inflationsrate in der Europäischen Union lag im Februar 2024 bei 2.80%, gegenüber 3.10% im Januar. Ein Jahr zuvor hatte sie 9.90% betragen. Die Fachleute der Europäischen Zentralbank (EZB) haben ihre Inflationsprojektionen nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr 2024 wird nun eine Inflation von 2.30%, für 2025 2.00% und für 2026 1.90% erwartet. Die Prognosen für die Kerninflation sind ebenfalls nach unten für 2024 auf 2.30%, für 2025 auf 2.10% und für 2026 auf 2.00% angepasst worden.
Am Arbeitsmarkt setzt sich die positive Lage fort und die Arbeitslosenquote verharrt vielerorts auf einem sehr tiefen Niveau Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote lag Januar 2024 im Euroraum bei 6.40%, ein Rückgang gegenüber 6.50% im Dezember 2023 und gegenüber 6.60% im Januar 2023. Die Arbeitslosenquote in der EU lag im Januar 2024 bei 6.00%, unverändert gegenüber Dezember 2023 und ein Rückgang gegenüber 6.10% im Januar 2023.
Der finale saisonbereinigte HCOB Composite PMI kletterte im März auf 49.9 Punkte von 49.2 im Februar. Damit signalisierte er mit einem 9-Monatshoch, dass sich die Geschäftstätigkeit wieder nahezu stabilisiert hat. Während der Aufschwung im Servicesektor an Dynamik gewann, schrumpfte die Industrieproduktion weniger stark. Auf Länderebene blieb die Lage uneinheitlich. Der anhaltende Wachstumsrückgang in den beiden grössten Volkswirtschaften Europas, Deutschland und Frankreich, kompensierte den sich beschleunigenden Aufschwung in den übrigen Ländern der Eurozone.
BIP-Wachstum 2024 +0.60% (E)
EU Inflation 2024 +2.30% (E)
Aktueller 3 Monats Euribor +3.90%
Unser Fazit:
Das Europäische-Wirtschaftswachstum hat sich im März nahezu stabilisiert und der Preisdruck hat weiter nachgelassen.
Die Konjunkturaussichten für Europa hellen sich seit kurzem allmählich auf und es kann in den kommenden Monaten mit einer etwas höheren Wachstumsrate auf gedämpften Niveaus gerechnet werden. Die guten Arbeitsmärkte sind ein wesentlicher Grund dafür. Gemäss Umfragen bei den Einkaufsmanagern hat sich die schlechte Lage in der Industrie, aufgrund der besser als ursprünglich erwarteten Weltwirtschaft, geringfügig aufgehellt und der wirtschaftlich wichtigere Dienstleistungssektor dürfe bald wieder expandieren.
Der EZB-Rat hat anlässlich seiner Sitzung anfangs März die Leitzinsen unverändert belassen. Mit Blick auf die Zukunft geht die EZB davon aus, dass die Inflation im Jahr 2025 das angepeilte Ziel von 2.00% erreichen wird. Die Reduktion der Inflations- und Wachstumsprognosen deuten auf eine Zinslockerung im Laufe des Jahres hin. Derzeit erwartet der Markt eine erste Zinssenkung von 25 Basispunkten im Juni und drei weitere Schritte im gleichen Ausmass bis zum Jahresende. In Summe würde das bis Jahresende 100 Bp ergeben.
Wir erwarten, dass sich das gesamtwirtschaftliche und unternehmerische Umfeld günstig entwickeln. Basierend auf diesen verbesserten Aussichten für die Europäische Wirtschaft und den von der EZB in Aussicht gestellten Zinssenkungen behalten wir unsere optimistische Einschätzung für den Europäischen Aktienmarkt bei.
Daniel Beck, Mitglied der Geschäftsleitung
Quellen: Europäische Kommission, Statista, HCOB, S&P Global
Stand: 25.03.2024
United Kingdom
Wenn sich die Wolken langsam lichten
Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld im Vereinigten Königreich ist durch eine bescheidene Erholung gekennzeichnet, obwohl bestimmte Herausforderungen bestehen bleiben. Für das zweite Quartal 2024 wird eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen prognostiziert, das Wachstum bleibt jedoch unter dem Niveau anderer entwickelter Volkswirtschaften. Einige Experten erwarten eine allmähliche Verbesserung des Wirtschaftswachstums im Vereinigten Königreich, mit einer prognostizierten BIP-Steigerung von ca. 0.20% im zweiten Quartal 2024. Dies ist Teil eines breiteren Trends einer langsamen, aber stetigen Erholung im Laufe des Jahres, mit einem erwarteten jährlichen Wachstum laut den Schätzungen des IMFs von 0,63% für das Jahr 2024. Das Office for National Statistics (ONS) berichtete, dass 16% der Unternehmen im Februar 2024 einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vormonat verzeichneten. Mit Blick auf die Zukunft erwarten nur 20% der Unternehmen im April 2024 einen Umsatzanstieg, was auf einen vorsichtigen Ausblick der britischen Unternehmen hindeutet.
Einige Experten rechnen damit, dass die Inflation bereits im Jahr 2024 das Ziel der Bank of England von 2.00% erreichen wird, was Zinssenkungen bereits im Sommer ermöglichen könnte. Die Erwartung des IMF hingegen ist, dass die Inflation im Laufe des Jahres 2024 auf 3.60% und erst im Jahr 2025 auf 2.10% sinken wird. Gemäss dem National Institute of Economic and Social Research (NIESR) sind die niedrigeren durchschnittlichen Einkommen der Haushalte eine grosse Herausforderung. Denn das Wirtschaftswachstum und Produktivität bleiben im Moment noch niedrig, was zur erhöhten finanziellen Verwundbarkeit und einer zunehmenden Einkommensungleichheit beiträgt. Die Arbeitslosenquote wird gemäss Einschätzungen des IMF voraussichtlich auf 4.70% im Jahr 2024 steigen, bevor sie im Jahr 2025 wieder auf 4.30% fallen soll.
Unser Fazit: Neutral
Zusammenfassend befindet sich die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs auf einem Pfad der langsamen Erholung mit bescheidenem BIP-Wachstum, vorsichtigem Geschäftsoptimismus und einer positiven Aussicht auf Inflation und Zinssätze. Die Herausforderungen durch niedrige Produktivität, Einkommensungleichheit und regionale Unterschiede im Lohnwachstum bleiben jedoch signifikante Bedenken. Wir rechnen mit einer früheren Zinsstimulierung durch die Notenbank als ursprünglich erwartet. Die Attraktivität von UK-Anlagen wird nach unserer Einschätzung erst im 3. Quartal zunehmen.
Rico Albericci, CEFA
Quellen: S&P, Citigroup, MarketMap, IMF, und Chefinvest
Stand: 25.03.2024
USA
Starkes Stellenwachstum
Nachdem die Wirtschaft der USA im letzten Quartal 2023 noch mit 3.20% gewachsen war, prognostiziert das GDPNow Modell der Federal Reserve of Atlanta für das erste Quartal 2024 ein Wachstum von 2.10%. Damit scheint sich das Wirtschaftswachstum weniger abzuschwächen als noch zu Jahresanfang erwartet. Auch das Fed hat an seiner letzten Sitzung vom 20. März die Erwartung des BIP-Wachstums für 2024 von 1.40% auf 2.10% heraufgesetzt und den Leitzins (Fed Fund Rate) auf 5.25% - 5.50% belassen.
Die Gesamtinflation stieg im Februar gegenüber dem Vormonat 0.10% auf 3.20%. Die Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) fiel hingegen 0.10% auf 3.80%. Aufgrund des ein bisschen verlangsamten Rückgangs der Inflation, hat die Fed die Schätzung der von ihr stark beachtete Teuerung der persönlichen Konsumentenausgaben (PCE) von 2.40% auf 2.60% für 2024 erhöht. Die Märkte haben sich gegenüber Januar an die Erwartung von ‘nur’ 3 Zinsschritten von je 0.25% der Fed angeglichen. Die erste Zinssenkung wird nun erst für die Juni Sitzung erwartet.
Der US Composite PMI hat sich im März gegenüber dem Vormonat leicht um 0.30% auf immer noch robuste 52.20 Punkte abgeschwächt. Erfreulicherweise wird die Wirtschaftsexpansion auch vom verarbeitenden Gewerbe mitgetragen (Teilindex +0.30 auf 52.5 Punkte). Der Teilindex der Dienstleistungen lag bei 51.7 Punkte (-0.60%).
Das Bild der anhaltenden Wirtschaftsstärke wird auch vom Arbeitsmarkt bestätigt. Im Februar wurden ausserhalb der Landwirtschaft 275'000 neue Stellen geschaffen (erwartet wurden +200'000). Die Arbeitslosigkeit ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0.20% auf (immer noch tiefe) 3.90% gestiegen und nähert sich dadurch der letzten Fed Prognose von 4.00% für das laufende Jahr.
Es wird erwartet, dass die Gewinne der S&P 500-Unternehmen im Jahr 2024 um insgesamt 11.10% steigen werden, nachdem sie im Vorjahr um 3.10% gewachsen sind. Basierend auf den Gewinnschätzungen für die nächsten 12 Monaten erreicht der S&P 500 Index ein stolzes Kurs-/Gewinnverhältnis von 20.9. Der 5 Jahresschnitt liegt bei 19.0 und der 10 Jahresschnitt bei 17.7.
GDP2024 (IWF): +2.10% (E)
Inflation 2024 (IWF): +2.76% (E)
Fed Fund Rate: +5.50%
Unser Fazit:
Die Wirtschaft in den USA scheint sich gegenüber dem Vorjahr zwar abzukühlen, bleibt aber auf einem soliden Wachstumskurs. Die rückläufige Inflation und die dadurch absehbaren Zinssenkungen werden die Umsatz- und Gewinnzahlen der Unternehmen antreiben. Dies stützt die aktuelle Bewertung und den Bullenmarkt.
Dr. Patrick Huser, CEO
Quellen: Trading Economics, US Bureau of Labor Statistics, Statista, FuW, IWF World Economic Outlook Oktober2023, FactSet, FMOC
Stand: 25.03.2024
China
Neues Jahr, alte Herausforderungen
Das Jahr begann in China unter dem verheissungsvollen Tierkreiszeichen des Drachen. Trotz dieser Symbolik waren in der Vergangenheit die wirtschaftlichen Erfolge in Drachenjahren nicht aussergewöhnlich positiv. Es scheint, dass sich dies auch im Jahr 2024 fortsetzen wird, da die chinesische Wirtschaft weiterhin Schwierigkeiten hat, Fahrt aufzunehmen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist in neun der letzten zehn Monate gesunken. Obwohl die chinesische Zentralbank im Februar den Benchmarkzins für Hypotheken gesenkt hat, bleibt das berühmte Licht am Ende des Tunnels auf dem Immobilienmarkt vorerst schwach erkennbar. Trotzdem steigen die Haushaltseinkommen leicht an und unterstützen den privaten Konsum. Einige Konsumindikatoren deuten verhalten optimistische Trends an. Zusätzlich könnten die bereits eingeleiteten fiskalischen Massnahmen der Wirtschaft weiteren Auftrieb geben, und es wäre keine Überraschung, weitere Ankündigungen von gezielten Konjunkturhilfen nach dem Volkskongress im März zu sehen. Es besteht die Möglichkeit, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 höher ausfallen könnte als bisher erwartet. Während viele Industrieländer immer noch mit zu hohen Inflationsraten kämpfen, verzeichnet China zu Beginn des neuen Jahres weiterhin negative Inflationsraten. Dies wird hauptsächlich durch sinkende Preise für Nahrungsmittel, insbesondere Schweinefleisch, angetrieben. In anderen Kategorien war der Preisdruck ebenfalls verhalten. Es ist jedoch noch keine deutliche Deflation erkennbar.
IMF Konjunkturprognose
BIP 2024: 5.00%
Inflation 2024: 0.50%
3 Monatsshibor: 2.16%
Unser Fazit:
Anfang März fand die Jahressitzung des Nationalen Volkskongresses statt. Das Wachstumsziel des BIP wurde auf 5.00% festgelegt. Bei der geplanten Neuverschuldung wurde ein Ziel von 3.00% des BIP ausgegeben, was keinen grossen Spielraum für grössere fiskalpolitische Unterstützungen signalisiert. Der chinesische Aktienmarkt ist sehr günstig bewertet, was die politischen Risiken widerspiegelt.
Dino Marcesini, Partner
Quellen: ZKB, IMF, Chefinvest
Stand: 24.03.2024
Japan
Märkte in Japan verlieren an Attraktivität
Die wirtschaftliche Lage Japans im Jahr 2024 zeigt eine Phase gemischter Erwartungen und Herausforderungen. Die BIP-Prognose für 2024 deutet auf ein mögliches moderates Wachstum hin, das durch interne und externe Faktoren wie globale Marktbedingungen und inländischen Konsum beeinflusst wird. Die Zinspolitik der Bank of Japan bleibt vorsichtig, mit Zinssätzen, die nahe bei null bleiben sollen, um die Investitionstätigkeit anzukurbeln und die Inflation im Zielbereich der Zentralbank zu halten. Aus dem Protokoll der letzten Zentralbanksitzung geht hervor, dass viele politische Entscheidungsträger der Bank of Japan die Notwendigkeit sehen, beim Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik langsam vorzugehen. Ein Vorstandsmitglied sagte, die Gesundheit der Wirtschaft rechtfertige keine raschen Zinserhöhungen, wie eine Zusammenfassung der Meinungen auf der März-Sitzung der Bank zeigte. Die Abkehr der Zentralbank von der Negativpolitik im ersten halben Jahr sorgte für keine Überraschungen, war der Markt darauf gut vorbereitet. Ein weiterer Punkt welchen man im Auge behalten sollte, ist dass die Notenbank ihre grossen Aktienbestände verringern will.
Die Arbeitslosenquote ist stabil bei 2.40%, was sich positiv auf den Konsum und das Wirtschaftswachstum auswirken könnte. Die Gewinn- und Umsatzerwartungen der japanischen Unternehmen für 2024 hängen stark von der globalen wirtschaftlichen Erholung, den Wechselkursen sowie von binnen- und außenwirtschaftlichen Bedingungen ab. Die Regierung setzt sich aktiv für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung ein, insbesondere durch Förderung grüner Technologien und Digitalisierung, sowie Maßnahmen zur Unterstützung von Start-ups und zur Förderung der Energieunabhängigkeit. Diese Übersicht zeigt, dass Japan vor verschiedenen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen steht. Das Land ist bestrebt, durch gezielte Maßnahmen und Reformen ein stabiles Wachstum zu fördern.
IMF Konjunkturprognosen:
BIP 2024: 1.00%
Inflation 2024: 2.90%
3 Monats (JPY Libor) -0.03%
Unser Fazit:
Der Aktienindex hat im Jahr 2023 und 2024 stark zugelegt, darum raten wir Kunden nicht mehr neue Investments in dem Markt zu tätigen. Bestehende sollten gemäss der zu Beginn eingegangenen Gewichtung, aus Risikoüberlegungen, angepasst werden. Denn ein Markt der so stark gestiegen ist, ist für Korrekturen anfällig.
Mimi Haas, Lic. rer.pol. HSG, M.A. in Banking and Finance HSG, Partner
Quellen: IMF, FT, SSGA Economist und AI
Stand: 25.03.2024
Schwellenländer
Zentralbankreaktionen und Wachstumsaussichten
Schwellenländerwährungen stehen unter Druck aufgrund der starken Konjunktur in den USA und der Dollarstärke. Dies führt zu einer breiten Währungsschwäche in den Schwellenländern, die verschiedene Reaktionen der Zentralbanken hervorruft. Trotz Währungsabwertungsrisiken legen die meisten Zentralbanken den Fokus auf die inländische Inflation im Dienstleistungssektor und zeigen sich weniger beeindruckt von den USA. Die aggressive Reaktion der Zentralbanken auf den Inflationsschock und die Verringerung der Leistungsbilanzdefizite im letzten Jahr haben die Schwellenländer besser vor Kapitalabflüssen geschützt. Trotz einiger Vorsichtsmassnahmen dürfte das Bild deutlicher Leitzinssenkungen in den nächsten zwölf Monaten bestehen bleiben, was einen breiteren Zinssenkungszyklus in der zweiten Jahreshälfte erwarten lässt und die Konjunktur ankurbeln wird. In Brasilien hat die Banco Central do Brasil im März ihre sechste Leitzinssenkung in Folge bestätigt. Das dürfte die Investitionen und der Konsum stimulieren.
Die indische Wirtschaft setzte im letzten Monat des ersten Quartals ihr robustes Wachstum fort, wie aus den vorläufigen Einkaufsmanagerindizes hervorgeht. Sowohl der PMI Composite als auch der PMI Manufacturing und der PMI Services deuten auf eine anhaltende Expansion hin, wobei sowohl die Binnen- als auch die Exportnachfrage stark ist. Neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, wenn auch in moderatem Umfang. Trotz des zunehmenden Kostendrucks bleibt das Unternehmervertrauen hoch. Die Einkaufsmanagerindizes deuten insgesamt auf ein starkes erstes Quartal hin.
Unser Fazit:
Die Schwellenländer sind für ein anhaltendes Wirtschaftswachstum gut positioniert. Die Aktienbewertungen grosser Schwellenländer wie Mexiko oder Indien erscheinen attraktiv.
Dino Marcesini, Partner
Quellen: ZKB, IMF, Chefinvest
Stand: 24.03.2024
Aktien
Powell, Jordan & Co. zaubern Höchststände
Die globalen Aktienmärkte zeigen sich von ihrer besten Seite, getrieben durch entscheidende Massnahmen der Zentralbanken weltweit. Insbesondere in den USA führten die über den Erwartungen liegenden angekündigten geldpolitischen Lockerungen, unterstrichen durch die zuversichtlichen Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, zu neuen Höchstständen der Aktienmärkte. Powell betonte, dass die US-Wirtschaft trotz des Wachstums die Zentralbank nicht von weiteren Lockerungsmassnahmen abhalten werde. Als Pionier in dieser Hinsicht senkte die Schweizerische Nationalbank die Kreditkosten. Ein Schritt, dem man zwar erwartet hat, aber in Abstimmung mit der EZB. So ist wahrscheinlich, dass andere Zentralbanken früher als erwartet folgen werden, mit Ausnahme der gegensätzlichen Geldpolitik durch die Bank of Japan.
Entgegen der gängigen Meinung, dass ein reifender Bullenmarkt zur Verengung neigt, erleben wir eine Verbreiterung des Bullenmarktes. Eine zunehmende Anzahl von US-amerikanischen und globalen Aktien durchbricht ihre "gewohnten" Handelsspannen, was die Erwartungen unterstützt, dass in 2024 eine globalere und sektorübergreifende Gewinndynamik verzeichnen wird. Dies spiegelt sich auch in der Bedeutung der Diversifikation wider, da der Anteil der US-Aktien an der globalen Marktkapitalisierung von 50.00% auf aktuell 70.00% gestiegen ist. Eine weitere Steigerung des US Anteils wird in den nächsten Jahren als unwahrscheinlich angesehen. Das «Nearshoring» dürfte dafür sorgen, dass die Unternehmensgewinne wieder vermehrt an die Konsummärkte gerückt werden, was insbesondere für europäische Unternehmen eine gute Neuigkeit ist.
Unser Fazit: Die Ampel ist auf Grün
Die Finanzmärkte zeigen sich in einer unerwartet positiven Verfassung, angetrieben von einer Inflationsverlangsamung und einer Aufwärtsbewegung bei Unternehmensgewinnen – eine echte "Partytime" für Anleger. Die US-Notenbank sieht ein anhaltendes Wachstum der Wirtschaft über die nächsten drei Jahre vor und plant eine Senkung des Leitzinses auf ca. 3.00% bis Ende 2026. Dies ist ein deutlicher Kontrast zu den düsteren Prognosen vor zwei Jahren, die von teurem Geld und dem Ende der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie ausgingen. Die Schweizerische Nationalbank, traditionell in Koordination mit der EZB, könnte Trendsetter sein, wobei Japan als Ausnahme mit seiner fortgesetzten Niedrigzinspolitik erscheint.
Das CAIB Barometer bestätigt diese optimistischen Perspektiven mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 65%, dass die Börsen kurzfristig und auch auf ein Jahr gesehen, positiv zum jetzigen Stand notieren. Die Schweizer Börsen zeichnen sich dabei besonders durch Vorteile aufgrund eines weniger stark aufwertenden Schweizer Frankens im internationalen Vergleich aus.
Rico Albericci, CEFA
Quellen: S&P, Citigroup, MarketMap, IMF, und Chefinvest
Stand: 25.03.2024
Zinsen
Erwartete Leitzinssenkungen beeinflussen die Renditen der Anleihen
Überraschend ging die Schweizer Nationalbank vorraus die Leitzinsen im März 2023 zu senken. Im Anlagebereich des CHF ist es seit einigen Monaten bereits so, dass die Zinsrenditen unter den der Renditen der Dividenden liegen, und somit weniger Attraktiv sind. Die EZB und die FED werden in den kommenden Monaten hier folgen. Es ist nur eine Frage der Zeit und abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, wie zum Beispiel die globale Wirtschaftslage, die Inflationserwartungen, die Lohngestaltung und Arbeitsmarktdaten und die geopolitischer Entwicklungen, wann diese passieren. Mit sinkenden Zinsen wird in den beiden oben genannten Währungsräumen ähnliches eintreten, wie in der Schweiz. Darum sollte man bei neuen Investments die Laufzeiten verlängern, um die heutig höheren Zinsen mitzunehmen.
Staatsanleihen:
Wir rechnen mit einem Rückgang der Renditen von dieser Anleihenklasse. Ein schwächeres Wachstum dürfte zu niedrigeren Zinserwartungen beitragen.
Investment-Grade-Anleihen:
Aufgrund attraktiver Renditeaufschläge bei Qualitätsanleihen und einer Verbesserung der Kreditwürdigkeit wird eine Übergewichtung dieser Anlageklasse empfohlen. Der Durationsrahmen sollte den erwarteten Zinssenkungen angepasst werden.
High Yield-Anleihen:
Die aktuellen Renditen bieten mit 7.00% einen guten Puffer gegen Zahlungsausfälle. Bei einer möglichen Spread Ausweitung im Jahr 2024 könnten sich attraktive Einstiegspunkte ergeben. Hochzinsanleihen mit besseren BB-Rating sind aufgrund geringerer Verschuldung besser für einen möglichen Konjunkturrückgang gerüstet. Diese Anlageklasse empfehlen wir allerdings eher Anlegern, welche das Risiko tragen können, und sollten mittels einer Allokation in einen ETF geschehen.
Emerging Markets-Anleihen:
Schwellenländeranleihen in lokaler Währung bieten mit 9.00% eine hohe Rendite und sind gegenüber Währungsverlusten und Kreditausfällen relativ sicher, insbesondere bei einem prognostizierten Rückgang der US-Renditen. Diese Anlageklasse empfehlen wir allerdings eher Anlegern, welche das Risiko tragen können, und sollten mittels einer Allokation in einen ETF geschehen.
Unser Fazit: Insgesamt erscheinen Anleihen im Jahr 2024 aufgrund ihrer Rendite und des wirtschaftlichen Umfelds attraktiv, wobei das Risiko je nach Anleihetyp variiert.
Mimi Haas, Lic. rer.pol. HSG, M.A. in Banking and Finance HSG, Partner
Quellen: F&W, JP Morgan und Bloomberg
Stand: 25.03.2024
Währungen
SNB bringt durch die Leitzinserhöhung Veränderungen in den Markt
EUR/USD: (28.03.2024: 1.08)
Niedriger als erwartet ausgefallene Inflations- und Arbeitsmarktdaten in den USA liessen den Devisenkurs Ende 2023 steigen. Im Jahr 2024 mehren sich die Anzeichen, dass der Optimismus der letzten Monate des vergangen Jahres 2023, dass eine rasche Wende in der Geldpolitik zu erwarten sein wird, unwahrscheinlich wird. Unterstützt durch überraschend starke Arbeitsmarktdaten wertete der US-Dollar wieder auf und machte einen Teil seiner Verluste wieder Wett. Vom seinem Hoch aus dem Dezember 2023 läuft der EUR/USD noch in einer Abwärtsbewegung.
Unser Fazit: Darum wird das Währungspaar weiterhin, wie im Jahr 2023 volatil bleiben und sich je nach den Zentralbanken und deren Aktionen entwickeln.
EUR/CHF: (28.03.2024: 0.98)
Die SNB senkte die Zinssätze von 1.75 % auf 1.50 % und ist damit die erste große Zentralbank, die die Zinssätze senkt. Es scheint, dass der Schweizer Franken unter Druck steht und auch nach der überraschenden Zinssenkung der SNB vor der EZB unter Druck bleiben wird. Wie erwartet behielt die geldpolitische Erklärung den Satz bei, dass die SNB auch weiterhin bereit ist, bei Bedarf aktiv am Devisenmarkt tätig zu werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Lockerung der Geldpolitik möglich wurde, weil der Kampf gegen die Inflation in den letzten zweieinhalb Jahren effektiv war. Natürlich musste die SNB vorsichtig sein, da die Schweiz stark vom Euro-Raum abhängt.
Beim Währungspaar EUR/CHF liegt der erste Widerstand bei 0.978/0.98. Danach ist Raum für weitere Gewinne bis 0.99 oder Parität offen.
Unser Fazit: Wir prognostiziert, dass der Franken gegenüber dem Euro kurzfristig schwächer tendiert.
USD/CHF: (28.03.2024: 0.91)
Die positive Zinsdifferenz zwischen Dollar und Franken, welche sich nach der SNB Entscheidung verstärkt hat, spricht dafür das der USD gestützt wird.
Unser Fazit: Das Währungspaar dürfte in den kommenden Monaten leicht höher tendieren.
Mimi Haas, Lic. rer.pol. HSG, M.A. in Banking and Finance HSG, Partner
Quellen: F&W, Market Map und Bloomberg
Stand: 28.03.2024
Öl
Anspruchsvoller Balanceakt
Gemäss der Internationalen Energie Agentur (IEA) ist der nach der Pandemie erfolgte Nachfrageschub zum Erliegen gekommen. Trotz Nachfrageschwäche (z.B. durch China) bleibt der Ölmarkt angespannt. Dies hat auch damit zu tun, dass aufgrund von extremen arktischen Tieftemperaturen in den USA und Kanada weniger gefördert wurde und die OPEC+ an Ihren Förderkürzungen festhält. Für das laufende Jahr erwartet die IEA global eine Nachfrage von 103 Mio. Fass pro Tag und ein Angebot von 103.8 Mio. Fass pro Tag. Aktuell handelt der WTI Ölpreis bei gut 80 USD pro Fass.
Unser Fazit: Wir erwarten, dass sich das WTI Öl in einer Bandbreite zwischen 70 und 90 USD je Fass bewegen wird.
Dr. Patrick Huser, CEO
Quellen: F&W, MarketMap,International Energy Agency (IEA)
stand: 25.03.2024
Edelmetalle
Interessante Entwicklung in den 3 Monaten
Der Goldpreis erlebte eine positive Entwicklung mit einem Anstieg von etwa 7.00% in den letzten 30 Tagen. Zum Zeitpunkt der Abfrage lag der Preis bei etwa 2.173 USD pro Unze, was einen leichten Anstieg gegenüber dem Vortag darstellte, und im Jahresvergleich einen Anstieg von +9.50% bedeutet. Sinkende Leitzinsen dürften den Goldpreis auf weitere Höchststände steigen lassen.
Platin hingegen zeigte eine weniger positive Bewegung; es erholt sich aber mit einem aktuellen Preis von etwa 907 USD pro Unze, was einen Anstieg von 9.00 USD gegenüber dem Vortag entspricht. Strengere Abgasnormen wie auch sinkende US-Zinsen könnten Platin weiter helfen, den Preis zu steigern.
Unser Fazit: Gold wird sich in in den kommenden Monaten zwischen 2.050 und 2.150 USD pro Unze bewegen und Platin zwischen 870 und 920 USD pro Unze.
Andreas Betschart, Business Manager
Quellen: UBS
Stand: 25.03.2024
Begrifferklärungen
bbl: 1 Barrell = 158,987294928 Liter
Bp: Basispunkte
BIP: Bruttoinlandprodukt
BIZ: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist eine Internationale Organisation des Finanzwesens. Eine Mitgliedschaft ist Zentralbanken oder vergleichbaren Institutionen vorbehalten.
CAIB: Der CAIB basiert auf einer von Chefinvest entwickelten gewichteten Multifaktorberechnung, die anhand eines Scoringmodells laufend bewertet wird. Die Bandbreite beträgt -1 bis +1. Ein Minuswert deutet zukünftig auf eine höhere Wahrscheinlichkeit schwächerer Aktienrenditen hin und umgekehrt.
EM-Anleihen: Anleihen von Schwellenländern. Ein Schwellenland ist ein Staat, der traditionell noch zu den Entwicklungsländern gezählt wird, aber nicht mehr deren typische Merkmale aufweist.
HY-Anleihen: Festverzinsliche Wertpapiere schlechterer Kreditqualität. Sie werden von den Ratingagenturen als BB+ oder schlechter eingestuft.
IG-Anleihen: Investment Grade Anleihen sind sämtliche Anleihen, die mit einer guten bis sehr guten Bonitätsnote (Rating) versehen sind. Als Investment Grade Bereich gelten die Rating Klassen AAA bis BBB-.
IHS Markit: Börsenkotiertes Dateninformationsdienstleistungsunternehmen
IWF: Der Internationale Währungsfonds (International Monetary Fund auch bekannt als Weltwährungsfonds) ist eine rechtlich, organisatorisch und finanziell selbständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in den USA.
KOF: Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich
LIBOR: London Interbank Offered Rate ist ein in London an allen Bankarbeitstagen unter bestimmten Bedingungen ermittelter Referenzzinssatz, der unter anderem als Grundlage für die Berechnung des Kreditzinses heran-gezogen wird.
OPEC: Organisation erdölexportierender Länder (von englisch: Organization of the Petroleum Exporting Countries)
OPEC+: Die Kooperation mit Nicht-OPEC-Staaten wie Russland, Kasachstan, Mexiko und Oman.
oz: Die Feinunze wird für Edelmetalle als Masseinheit verwendet und entspricht 31,1034768 Gramm.
Saron: Der Swiss Average Rate Overnight ist ein Referenzzinssatz für den Schweizer Franken.
Seco: Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft
Spread: Differenz zwischen zwei vergleichbaren ökonomischen Grössen
Tona rate: Der Tokyo Overnight Average Rate oder Japanese Yen Uncollateralized Overnight Call Rate ist ein unbesicherter Interbanken-Übernachtzinssatz und Referenzzinssatz für den japanischen Yen.
WTI: West Texas Intermediate. Hochwertige US-Rohölsorte mit einem geringen Schwefelanteil
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