Der Schweizer Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin ausgesprochen robust. Die saisonbereinigte Arbeitslosenrate verharrte im Januar mit 1.90% auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Aufgrund der konjunkturellen Unsicherheiten im In- und Ausland rechnen die Experten des SECO in den kommenden Monaten allerdings mit leicht steigenden Arbeitslosenzahlen. Auf saisonbereinigter Basis dürfte für das gesamte Jahr 2023 im Durchschnitt eine Arbeitslosenrate von 2.30% resultieren. Dies wird die Konsumausgaben stützen. Die Inflation hat zwar im Januar stärker als erwartet von 2.80% auf 3.30% zugenommen und damit den höchsten Wert seit vier Monaten erreicht. Haupttreiber der höheren Jahresrate waren jedoch vor allem die staatlich administrierten Preise für Strom, welche zu Jahresbeginn um 25.00% erhöht wurden. Die Kerninflation ohne Energie und Treibstoffe, nahm von 2.00% auf 2.20% zu. Im März wird die SNB die Leitzinsen ein weiteres Mal um 0.50% erhöhen auf neu 1.50%. Die Unternehmen konnten in den letzten Wochen über erfreuliche Jahresendzahlen berichten. Auch für 2023 rechnen die meisten Firmenchefs mit moderat steigenden Umsätzen und Gewinnen.
Getrieben von stabilen Konsumausgaben sowie von weiter steigenden Exporten wird sich die Schweizer Konjunktur positiv entwickeln. Die Expertengruppe des SECO bestätigt ihre bisherige Einschätzung. Für das Jahr 2023 prognostiziert sie ein Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1.00%, gefolgt von 1.60% im Jahr 2024. Die Schweizer Aktien werden leicht unter dem historischen Durchschnittspreis gehandelt und bieten langfristig Potential.
Wirtschaftswachstum überrascht positiv – keine Rezession
Das reale BIP-Wachstum in der Europäischen Union (EU) lieferte im 4. Quartal 2022 mit einem leichten Wachstum von 0.10% eine positive Überraschung, obwohl die Erosion der Kaufkraft durch eine rekordhohe Inflation deutliche Bremsspuren hinterlassen hat. Im Sommer war die Wirtschaft noch um 0.30% gewachsen. Die EU-Wirtschaft entwickelte sich viel besser als gedacht und konnte den erwarteten Konjunkturrückgang vermeiden. Die jährliche BIP- Wachstumsrate für 2022 betrug sowohl in der EU als auch im Euroraum 3.50%.
Der EU-Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin kräftig und die Arbeitslosenquote war per Ende 2022 mit 6.10% in der EU und 6.60% im Euroraum so tief wie nie zuvor. Der stärkste Arbeitsmarkt seit Jahrzehnten in der EU wird widerstandsfähig bleiben. Seit dem Höhepunkt im Juli 2020 von 7.80% sinkt die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union kontinuierlich.
Die Gesamtinflationsrate ist zum dritten mal in Folge gesunken und der Höhepunkt der Teuerung ist überwunden. Im Januar 2023 ist die Inflation im Euroraum aufgrund eines sich abschwächenden Energiepreisschubs auf 8.50% zurückgegangen nach 9.20% im Dezember. Das Allzeithoch wurde im Oktober mit 10.60% erreicht.
Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone verzeichnete im Januar erstmals seit einer sechsmonatigen Schrumpfung ein Mini-Wachstum. Der S&P Global Flash Eurozone Composite PMI notiert im Januar mit 50.3 Punkten erstmals seit Juni 2022 wieder über der neutralen Marke von 50.0 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird, und signalisiert damit ein minimales Plus.
Die ökonomische Situation in Europa hat sich in den letzten Monaten deutlich entspannt. Eine breitere Aufstellung der Energieversorgung, der zügige Ausbau von Energievorräten und der milde Winter sorgen für eine gesicherte Energieversorgung sowie einen deutlichen Rückgang der vormals hohen Energiepreise. Ebenso sind die Lieferengpässe am abklingen. All dies entlastet die Unternehmen und Konsumenten. Umfragen im Januar deuten darauf hin und machen uns zuversichtlich, dass der befürchtete Konjunkturrückgang im ersten Quartal 2023 ausbleiben wird. Die Wirtschaftstätigkeit wird in nächster Zeit jedoch noch schwach bleiben.
Die Europäische Kommission erwartet in ihrer Winterprognose für das Jahr 2023 in der EU ein Wachstum von 0.80% und im Euroraum von 0.90%, nachdem sie in der Herbstprognose noch von 0.50% bzw. 0.60% ausgegangen ist. Die EU-Wirtschaft wird wohl um eine Rezession herumkommen, der Gegenwind und die Unsicherheiten jedoch anhalten. Die Wachstumserwartungen 2024 bleiben mit 1.60% in der EU und 1.50% im Euroraum unverändert.
Laut ihrer Präsidentin Lagarde wird die EZB an ihrem Kurs, den Leitzins weiter anzuheben, festhalten und aufgrund des zugrundeliegenden Inflationsdruckes die Zinssätze an ihrer nächsten Sitzung im März um weitere 50 Basispunkte anheben. Den weiteren Kurs der Geldpolitik werden sie anschliessend bewerten. Mit diesem Zinsschritt stiege der Leitzins dann auf 3.50%. Die Inflation im Euro-Raum ist in den vergangenen drei Monaten kontinuierlich gesunken, lag aber im Januar immer noch bei 8.50%. Das angestrebte Ziel von 2.00% Teuerung ist in weiter Ferne. Die Kerninflation verharrte zuletzt auf 5.20%, was den Euro-Wächtern besonders Sorge bereitet. Insbesondere wegen der Energiemarktentwicklung hat die Europäische Kommission erfreulicherweise ihre Erwartungen gegenüber Herbst leicht heruntergeschraubt. Sie geht davon aus, dass die Inflation 2023 in der EU auf 6.40% und 2024 auf 2.80% und im Euroraum auf 5.60% bzw. 2.50% zurückgehen wird. In diesem Umfeld zeichnet sich im Verlauf dieses Jahres ein Ende der Zinsanhebungen ab.
Quellen: Europäische Kommission, Statista, S&P Global
United Kingdom
USA
‘No landing’?
Gemäss Markit Economics stieg der S&P Global US Composite PMI im Januar auf 46.8 Punkte, was ein Plus von 1.8 Punkten gegenüber dem Dezemberwert darstellt. Diese Verbesserung ist vor allem auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen, der im Januar gegenüber Dezember von 44.7 auf 46.8 Punkte gestiegen ist. Aber auch der produzierende Sektor ist in dieser Zeitspanne von 46.2 auf 46.9 Punkte gestiegen. Der 3 bis 6 Monate Vorlauf Index zeigt damit trotz den starken Zinserhöhungen eine stagnierende, aber keine schrumpfende Wirtschaftsaktivität an (erst ein Wert von 43 und weniger indiziert eine Rezession). Das amerikanische ‘Bureau of Economic Analysis’ meldete Ende Januar in erster Schätzung ein Bruttoinlandprodukt (BIP) der US für das letzte Quartal 2022 von annualisierten +2.90%. Für das ganze Jahr 2022 betrug das BIP demnach 2.10% (2021 5.90%). Der IWF erwartet neuerdings für das Jahr 2023 gar ein weiteres Wirtschaftswachstum von 1.40%, was eine leichte Erhöhung gegenüber seiner Prognose vom Oktober 2022 darstellt.
Die Inflationsrate ist in den USA im Januar weiter auf 6.40% gefallen (Dezember 6.50%). Erwartet wurde aber einen Rückgang auf 6.20%. Auch die Kernrate hat sich in dieser Zeitspanne von 5.70% auf 5.60% zurückgebildet (erwarten wurde einen Rückgang auf 5.50%). Treiber waren vor allem die Wohnungs- und Energiekosten, während der Lohndruck trotz der rekordtiefen Arbeitslosigkeit von saisonbereinigten 3.40% im Januar erstaunlicherweise nachliess. Gemäss SPF (Survey of professional Forecasters Feb. 2023) wird die Arbeitslosigkeitsrate Ende 2023 ‘nur’ auf 4.10% steigen. Nachdem sich im Markt im Verlaufe des Januars eine optimistischere Sicht betreffend Zinshöhepunkt der Fed Fund Rate als die des Fed durchgesetzt hat, fingen diese an, sich nach der Veröffentlichung der Januar Inflationszahlen am 14.2. den Fed Erwartungen mit einem Spitzenzins von 5.25% wieder anzugleichen.
Bereits über 80% der S&P 500 Gesellschaften haben die Geschäftszahlen für das 4. Quartal 2022 veröffentlicht. Davon haben 68.00% der Firmen die Gewinnerwartungen und 65.00% die Umsatzerwartungen geschlagen. Das Kurs-/Gewinnverhältnis des S&P 500 ist basierend auf den erwarteten 2023 Unternehmensgewinnen 18, leicht unter dem 5-jährigen Schnitt von 18.5 und über dem 10-jährigen Schnitt von 17.2.
Fed Fund Rate: +4.75% GDP 2023 (IWF): +1.40% (E) Inflation 2023 (SPF): +6.40% (E)
Unser Fazit:
Die Inflation wird sich weiter rückläufig entwickeln. Bis das Inflationsziel von 2.00% erreicht wird, wird es aber womöglich ein bisschen länger dauern. Aufgrund der Resilienz der Wirtschaft sieht es mittlerweile danach aus, dass es gar zu keinem (Soft) Landing – also leichten Rezession - der US Wirtschaft kommt. Dies gibt den Unternehmensgewinnen und damit den Märkten mittelfristig weiter Rückenwind, auch wenn die höheren Zinsen kurzfristig noch für Gegenwind sorgen.
Dr. Patrick Huser, CEO
Quelle: Markit Economics
China
Von Null Covid zu Covid für alle
Die abrupte Wende im Umgang mit dem Coronavirus hat die chinesische Wirtschaft im Dezember zuerst belastet. Der hohe Krankenstand hat bei den Unternehmen zu Produktionskürzung und zu einer gewissen Zurückhaltung bei den Konsumenten geführt. Die Verluste fielen jedoch deutlich geringer aus als erwartet. Insgesamt ist das BIP für das vergangene Jahr um 3.00% gewachsen. Der konjunkturelle Tiefpunkt wurde mittlerweile durchschritten. Mit steigender Genesungsrate reduzieren sich die Arbeitsausfälle und die Ansteckungsängste. Das Aufholpotential im kontaktnahen Dienstleistungssektor ist hoch und die Konsumentenstimmung beginnt sich zu erholen, wobei die chinesischen Konsumenten auch über erhebliche Ersparnisse verfügen.
Die Strukturprobleme Chinas sind noch da. Am Immobilienmarkt zeichnet sich erst zaghaft eine Bodenbildung ab. Die Provinzen haben in den letzten Jahren hohe Schulden aufgebaut. Die protektionistische Haltung der Industrieländer gegenüber China könnte die Exporte bremsen. Das Wirtschaftswachstum für 2023 wird zwar auf 5.20% geschätzt, was beachtlich ist. Aufgrund der vielschichtigen Risikofaktoren empfehlen wir keine direkten Anlagen in China, sondern Anlagen in Unternehmen aus Europa, welche von der Öffnung Chinas profitieren.
Jüngste Entwicklungen in Asien positiv für Japan und seine Unternehmen
Japan und seine Wirtschaft befinden sich in einem anderen Zyklus als die westlichen Länder. Es gab in den letzten Jahren eine Reihe von Herausforderungen, welche nun allmählich abklingen und sogar für einen Aufschwung sorgen können.
Der Japanische Zentralbankchef Kuroda hat im letzten Jahr eine ganz andere Geldpolitik betrieben, als dies in der restlichen Welt üblich war. Dadurch ist die Inflation in Japan kein Problem und der Yen ist gegenüber den westlichen grossen Währungen günstig bewertet. Der massive Zinsanstieg in Europa und vor allen den USA trifft Unternehmen mit einer hohen Verschuldung. Dank ihrer überkapitalisierten Bilanz sind japanische Unternehmen hiervon meistens nicht betroffen. Japan ist in vielen strukturellen Wachstumsbereichen, z.B. Digitalisierung, Halbleiter und Gaming, führend.
Das Ende der «Covid-Zero» Politik in Asien unterstützt Japan besonders. Die Wirtschaft, gekoppelt mit einer moderaten Inflation, wird sich überdurchschnittlich entwickeln. Der Tourismus hat bereits stark angezogen, die Öffnung der Grenzen für ausländische Besucher fand erst im Oktober 2022 statt, und es besteht ein enormer Nachholeffekt.
Japan ist immer noch unterbewertet und zu wenig repräsentiert in internationalen Portfolios. Der Markt bietet eine gute Gelegenheit für mittelfristig orientierte Investoren.
Brasilien ist ausserhalb Asiens eine der wichtigsten Volkswirtschaften unter den Schwellenländern. Die brasilianische Wirtschaft hat zuletzt an Schwung verloren. Die Konjunkturabkühlung macht sich langsam auch am Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosenrate ist im Dezember erstmals leicht gestiegen. Die politische Unsicherheit hat seit dem Antritt der neuen Regierung zugenommen. Der Ausbau von Sozialprogrammen wird die Verschuldung erhöhen. Darüber hinaus hat Regierungschef Präsident Luiz Inacio Lula da Silva die Unabhängigkeit der Zentralbank in Frage gestellt. Auch wenn die Inflation noch nicht unter Kontrolle ist, werden Zinssenkungen im Verlaufe des Jahres in Aussicht gestellt. Insgesamt sind die Wirtschaftsaussichten für 2023 für Brasilien tiefer als für die asiatischen Schwellenländer. Für Lateinamerika wird ein BIP Wachstum von 2.00% erwartet, währenddem das BIP Wachstum in Asien mit über 5.00% prognostiziert wird.
Unser Fazit: Negativ
Die Dynamik in diesem Ländersegment ist in Asien wesentlich höher als in Lateinamerika oder Osteuropa. In wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten empfehlen wir keine Neuanlagen in Aktien von Schwellenländern.
Betrachtet man eine Fülle objektiver Daten, kann man die heutige Weltwirtschaft als das berühmte halb volle oder halb leere Glas sehen. Die oft widersprüchlichen und verwirrenden Daten lassen die Anleger vermuten, dass sie das Schlimmste der Baisse überstanden haben. Mit Blick auf die globalen Herausforderungen sind sie dennoch auf der Hut und investieren nur zögernd in Aktien. Dennoch haben sich im Januar die weltweiten Aktien- und Kreditmärkte – im speziellen die Anlagen mit höherem Kredit- oder Kursrisiko - deutlich erholt. Für Entspannung haben sie bei den Anlegern aber nicht gesorgt. Unter der Führung des FED straffen viele Zentralbanken weiterhin zur Inflationsbekämpfung die Zinsen. Dieses kontrollierte Abbremsen der Wirtschaft dürfte durch die überraschend guten Wirtschaftsdaten, der anhaltend hohen Beschäftigung und nur leicht schwächeren Konsumverhalten sogar vor allem in den USA (Consumer Confidence Index – CCI) noch etwas verlängert werden. Positiv ist aber zu vermerken, dass der Inflationsdrucks langsam abnimmt und für die Weltwirtschaft stabilisierend wirkt. Das führte mit dazu, dass sich Europa vom panischen Energieversorgungsschock erholt hat und dadurch die Energiepreise deutlich zurückgegangen sind.
Auf der anderen Seite fällt vor allem die Abschwächung im verarbeitenden Gewerbe, im Wohnungsbau, bei den Einfuhren und bei den Warenlieferungen auf und deutet eine andere, weniger rosige Richtung. In gleiche Bild passt, dass die Unternehmensgewinne etwas schwächer ausfielen und einige Unternehmen haben die eigenen Erwartungen für dieses Jahr reduziert. Der Konsensus der Analystenschätzungen lässt vermuten, dass die Rezession bereits vorbei ist, was für die Bären als Zeichen gedeutet wird, dass die Aktienkurse zu hoch sind. Denn sie erwarten, dass sich das Wachstum deutlich abschwächt oder die Zentralbanken so lange restriktive bleiben, bis sich der Arbeitsmarkt wieder entspannt.
Unser Fazit: Positiv
Wir sehen das halb volle Glas und bleiben vor allem für die europäischen Werte positiv!
Auf dieser Basis sind wir für die europäischen Börsen auf die nächsten 12 Monate positiv. Aufgrund unseres Bewertungstools (CAIB) schätzen wir die Konjunktur in Europa als etwas stabiler ein. Die negative Wirkung der restriktiven Geldpolitik der Zentralbanken wird durch die weltweiten schier politisch motivierten Ausgaben für Infrastruktur, Rüstungs- und Hilfsgüter ausgehebelt. Vor allem die kontinentaleuropäischen Börsen weisen eine deutlich tiefere Bewertung als die US Börsen auf. Damit haben Sie eine höhere Gewinnchance. Vor allem die Aktien von «peripheren» Börsen wie Italien oder Österreich sind nach unserer Ansicht günstig bewertet. Aber auch die Schweizer Aktien sind trotz der aktuellen PE Bewertung attraktiv und könnten dieses Jahr überraschen. Wir gehen auch davon aus, dass Aktien von Unternehmen überdurchschnittlich abschneiden werden, die einem der folgenden Trends zuzuordnen sind: Silver Society, Global Diversity, Sicherheit und innovative Gesundheit.
Quelle: S&P, Citigroup, MarketMap, IMF, und Chefinvest
Zinsen
Hoffnung am Anleihenmarkt!
Die fixen Couponzahlungen der Anleihen waren im vergangenen Jahr meist geringer als die Kursverluste der entsprechenden Anleihe. Anleger mussten Verluste hinnehmen und starke Schwankungen verkraften. Doch gerade in den letzten Monaten des Jahres 2022 und seit Jahresbeginn ist eine Wende zu sehen.
Staatsanleihen
Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden die Zentralbanken die Leitzinsen weiterhin anheben, allerdings in viel geringerem Ausmass und langsamer als dies 2022 der Fall war. Eine sinkende Inflation ist der Grund hierfür. Europa hat einen etwas grösseren Spielraum zur Straffung als die USA. Die Marktbedingungen für Staatsanleihen sind generell günstig.
Unser Fazit: Wir sehen Staatsanleihen eher positiv.
Investment-Grade-Anleihen (IG)
Unternehmensanleihen können eine Vielzahl an Risikoappetit der Anleger abdecken. Je niedriger die Ratingkategorie der Emittenten ist, umso höher die Rendite. Unternehmensanleihen in EUR und USD mit kürzeren Laufzeiten sind mittlerweile wieder attraktiv bewertet.
Unser Fazit: Wir sind bei Investment-Grade-Anleihen (IG) im Augenblick neutral und favorisieren diese mit kürzeren Laufzeiten.
High Yield Anleihen (HY)
Das Ausfallsrisiko bei HY Anleihen ist mit der Marktentwicklung gestiegen. Die Volatilität bleibt hoch und die Ratings könnten fallen. Dieser Trend wird sich dieses Jahr weiter fortsetzen.
Unser Fazit: Bei HY Anleihen in einem Bondportfolio sollte man auf eine höhere Qualität in dem Segment und eine kürzere Duration setzen. Wir sind weiterhin neutral.
Emerging Markets Anleihen (EM)
EM bieten einen Renditeaufschlag für ein höheres Ausfall- und Währungsrisiko. Durch die robusten Fundamentaldaten und die Erwartung, dass es nicht zu einer schweren Rezession kommt, wird diese Anlageklasse unterstützt. Die höheren Coupons dieser Anlageklasse entschädigen den Anleger für das höhere Risiko. EM Anleihen profitieren von einer niedrigeren Inflation in den USA und Lockerungen der Pandemiepolitik in Asien.
Unser Fazit: Wir erachten es für risikoreichere Anleger interessant, in EM in Hartwährungen zu investieren. Um das Risiko des Ausfalls zu reduzieren sollten ETFs in Betracht gezogen werden und die Kreditqualität genau geprüft werden.
Währungen sind weiterhin im Jahr 2023 ein Spielball der Zinsen
EUR/USD (20.02.2023: 1.07)
Der USD hat seit Anfang des Jahres 2023 konsolidiert. Durch höhere Arbeitsmarktzahlen als erwartet in den USA wurden die Leitzinserwartungen neu bewertet. Der USD hat immer noch einen höheren Zinsvorteil gegenüber dem EURO. Die berechtigte Frage ist, inwieweit sich diese Spanne durch die EZB Zinserhöhungen in 2023 schliesst. Dies wird das Währungspaar beeinflussen.
Unser Fazit: Wir sind gegenüber dem USD vorsichtig.
EUR/CHF (20.02.2023: 0.99)
Der Abwärtstrend des EUR gegenüber dem CHF wird sich mittelfristig nicht ändern. Die Leitzinsen in der Schweiz wurden weniger stark hochgesetzt als im Euroraum. Die SNB lässt den Franken stärker werden, weil ein Teil der Inflationsbekämpfung über den Wechselkurs läuft. Die wirtschaftlichen Aussichten in der Eurozone haben sich verbessert, trotzdem ist das Inflationsproblem hier höher, und damit eine höhere Notwendigkeit die Zinsen zu erhöhen mit allen Auswirkungen auf die Währung.
Unser Fazit: Wir erwarten mittelfristig einen positiven Impuls für den CHF.
USD/CHF (20.02.2023: 0.92)
Da die SNB die Inflation auch über die Wechselkurse steuert, hat sie in den letzten Monaten weniger Devisen als erwartet abgestossen. Die Inflation in der Schweiz ist viel moderater. Die Zinsspanne zwischen dem amerikanischen und schweizerischen Leitzins ist hoch und dies wird im Jahr 2023 auch so bleiben.
Unser Fazit: Wir erwarten kurz- und mittelfristig eine Seitwärtsbewegung des USD zum CHF, ausser die Schweizer Nationalbank ändert Ihre Politik.
Die Ölpreise haben sich in den letzten Wochen seitwärts entwickelt. Die Beendigung der Null Covid Politik in China wird die Ölnachfrage vergrössern. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass die weltweite Ölnachfrage im 2023 um 1.90 Mio. Fass pro Tag auf 101.70 Mio. Fass pro Tag und damit leicht über das vorhandene Angebot ansteigt. Gemäss der OPEC+ stehen dem erhöhten Bedarf aber keine genügend grossen Reservekapazitäten gegenüber. Das (verhaltene) globale Wirtschaftswachstum für 2023 von 2.90% (Schätzung IWF) wirkt andererseits dämpfend auf die Nachfrage und die Preise.
Unser Fazit:
Wir erwarten eine anhaltende Seitwärtsbewegung bei Preisen um 80 USD je Fass WTI Öl.
Gold bewegt sich zurzeit in einem engem Preisband leicht unterhalb von USD 1'850 oz. Die weiterhin hohen Zinsen dämpfen zwar das Kaufinteresse aber ein schwächerer US-Dollar und andauernde geopolitische Probleme unterstützen den Goldpreis. Die Schmuckindustrie ist weiterhin der grösste Abnehmer von Gold, aber auch die Zentralbanken decken sich weiterhin damit ein. Alleine die Türkei war 2022 der grösste Einkäufer mit fast 400 Tonnen.
Platin sollte sich auch 2023 gut entwickeln und weiterhin in der Automobilbranche als auch für die Schmuckherstellung gefragt bleiben. Die Produktion hinkt sicher noch 2023 dem Bedarf weiterhin leicht hinterher, welche sich aber ab 2024/25 verbessern sollte.
Unser Fazit: Neutral
Nicht nachlassende geopolitische Probleme und der wechselhafte US-Dollar lassen Gold und Platin weiterhin Platz als gute Diversifikationsmöglichkeit in einem ausgewogenen Portfolio.
bbl: 1 Barrell = 158,987294928 Liter Bp: Basispunkte BIP: Bruttoinlandprodukt BIZ: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist eine Internationale Organisation des Finanzwesens. Eine Mitgliedschaft ist Zentralbanken oder vergleichbaren Institutionen vorbehalten. CAIB: Der CAIB basiert auf einer von Chefinvest entwickelten gewichteten Multifaktorberechnung, die anhand eines Scoringmodells laufend bewertet wird. Die Bandbreite beträgt -1 bis +1. Ein Minuswert deutet zukünftig auf eine höhere Wahrscheinlichkeit schwächerer Aktienrenditen hin und umgekehrt. EM-Anleihen: Anleihen von Schwellenländern. Ein Schwellenland ist ein Staat, der traditionell noch zu den Entwicklungsländern gezählt wird, aber nicht mehr deren typische Merkmale aufweist. HY-Anleihen: Festverzinsliche Wertpapiere schlechterer Kreditqualität. Sie werden von den Ratingagenturen als BB+ oder schlechter eingestuft. IG-Anleihen: Investment Grade Anleihen sind sämtliche Anleihen, die mit einer guten bis sehr guten Bonitätsnote (Rating) versehen sind. Als Investment Grade Bereich gelten die Rating Klassen AAA bis BBB-. IHS Markit: Börsenkotiertes Dateninformationsdienstleistungsunternehmen IWF: Der Internationale Währungsfonds (International Monetary Fund auch bekannt als Weltwährungsfonds) ist eine rechtlich, organisatorisch und finanziell selbständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in den USA. KOF: Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich LIBOR: London Interbank Offered Rate ist ein in London an allen Bankarbeitstagen unter bestimmten Bedingungen ermittelter Referenzzinssatz, der unter anderem als Grundlage für die Berechnung des Kreditzinses heran-gezogen wird. OPEC: Organisation erdölexportierender Länder (von englisch: Organization of the Petroleum Exporting Countries) OPEC+: Die Kooperation mit Nicht-OPEC-Staaten wie Russland, Kasachstan, Mexiko und Oman. oz: Die Feinunze wird für Edelmetalle als Masseinheit verwendet und entspricht 31,1034768 Gramm. Saron: Der Swiss Average Rate Overnight ist ein Referenzzinssatz für den Schweizer Franken. Seco: Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft Spread: Differenz zwischen zwei vergleichbaren ökonomischen Grössen Tona rate: Der Tokyo Overnight Average Rate oder Japanese Yen Uncollateralized Overnight Call Rate ist ein unbesicherter Interbanken-Übernachtzinssatz und Referenzzinssatz für den japanischen Yen. WTI: West Texas Intermediate. Hochwertige US-Rohölsorte mit einem geringen Schwefelanteil
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Schweiz
Widerstandsfähig
Der Schweizer Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin ausgesprochen robust. Die saisonbereinigte Arbeitslosenrate verharrte im Januar mit 1.90% auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Aufgrund der konjunkturellen Unsicherheiten im In- und Ausland rechnen die Experten des SECO in den kommenden Monaten allerdings mit leicht steigenden Arbeitslosenzahlen. Auf saisonbereinigter Basis dürfte für das gesamte Jahr 2023 im Durchschnitt eine Arbeitslosenrate von 2.30% resultieren. Dies wird die Konsumausgaben stützen. Die Inflation hat zwar im Januar stärker als erwartet von 2.80% auf 3.30% zugenommen und damit den höchsten Wert seit vier Monaten erreicht. Haupttreiber der höheren Jahresrate waren jedoch vor allem die staatlich administrierten Preise für Strom, welche zu Jahresbeginn um 25.00% erhöht wurden. Die Kerninflation ohne Energie und Treibstoffe, nahm von 2.00% auf 2.20% zu. Im März wird die SNB die Leitzinsen ein weiteres Mal um 0.50% erhöhen auf neu 1.50%. Die Unternehmen konnten in den letzten Wochen über erfreuliche Jahresendzahlen berichten. Auch für 2023 rechnen die meisten Firmenchefs mit moderat steigenden Umsätzen und Gewinnen.
SECO Konjunkturprognose
BIP 2023: +1.00% (E)
Inflation 2023: +2.20% (E)
SNB Leitzins: +1.00%
Unser Fazit: Positiv
Getrieben von stabilen Konsumausgaben sowie von weiter steigenden Exporten wird sich die Schweizer Konjunktur positiv entwickeln. Die Expertengruppe des SECO bestätigt ihre bisherige Einschätzung. Für das Jahr 2023 prognostiziert sie ein Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1.00%, gefolgt von 1.60% im Jahr 2024. Die Schweizer Aktien werden leicht unter dem historischen Durchschnittspreis gehandelt und bieten langfristig Potential.
Dino Marcesini, Partner
Quelle: OECD und SECO
Europäische Union
Wirtschaftswachstum überrascht positiv – keine Rezession
Das reale BIP-Wachstum in der Europäischen Union (EU) lieferte im 4. Quartal 2022 mit einem leichten Wachstum von 0.10% eine positive Überraschung, obwohl die Erosion der Kaufkraft durch eine rekordhohe Inflation deutliche Bremsspuren hinterlassen hat. Im Sommer war die Wirtschaft noch um 0.30% gewachsen. Die EU-Wirtschaft entwickelte sich viel besser als gedacht und konnte den erwarteten Konjunkturrückgang vermeiden. Die jährliche BIP- Wachstumsrate für 2022 betrug sowohl in der EU als auch im Euroraum 3.50%.
Der EU-Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin kräftig und die Arbeitslosenquote war per Ende 2022 mit 6.10% in der EU und 6.60% im Euroraum so tief wie nie zuvor. Der stärkste Arbeitsmarkt seit Jahrzehnten in der EU wird widerstandsfähig bleiben. Seit dem Höhepunkt im Juli 2020 von 7.80% sinkt die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union kontinuierlich.
Die Gesamtinflationsrate ist zum dritten mal in Folge gesunken und der Höhepunkt der Teuerung ist überwunden. Im Januar 2023 ist die Inflation im Euroraum aufgrund eines sich abschwächenden Energiepreisschubs auf 8.50% zurückgegangen nach 9.20% im Dezember. Das Allzeithoch wurde im Oktober mit 10.60% erreicht.
Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone verzeichnete im Januar erstmals seit einer sechsmonatigen Schrumpfung ein Mini-Wachstum. Der S&P Global Flash Eurozone Composite PMI notiert im Januar mit 50.3 Punkten erstmals seit Juni 2022 wieder über der neutralen Marke von 50.0 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird, und signalisiert damit ein minimales Plus.
EU Inflation 2023: +6.40% (E)
Aktueller 3 Monats Libor: +2.66%
BIP-Wachstum 2023: +0.80% (E)
Unser Fazit:
Die ökonomische Situation in Europa hat sich in den letzten Monaten deutlich entspannt. Eine breitere Aufstellung der Energieversorgung, der zügige Ausbau von Energievorräten und der milde Winter sorgen für eine gesicherte Energieversorgung sowie einen deutlichen Rückgang der vormals hohen Energiepreise. Ebenso sind die Lieferengpässe am abklingen. All dies entlastet die Unternehmen und Konsumenten. Umfragen im Januar deuten darauf hin und machen uns zuversichtlich, dass der befürchtete Konjunkturrückgang im ersten Quartal 2023 ausbleiben wird. Die Wirtschaftstätigkeit wird in nächster Zeit jedoch noch schwach bleiben.
Die Europäische Kommission erwartet in ihrer Winterprognose für das Jahr 2023 in der EU ein Wachstum von 0.80% und im Euroraum von 0.90%, nachdem sie in der Herbstprognose noch von 0.50% bzw. 0.60% ausgegangen ist. Die EU-Wirtschaft wird wohl um eine Rezession herumkommen, der Gegenwind und die Unsicherheiten jedoch anhalten. Die Wachstumserwartungen 2024 bleiben mit 1.60% in der EU und 1.50% im Euroraum unverändert.
Laut ihrer Präsidentin Lagarde wird die EZB an ihrem Kurs, den Leitzins weiter anzuheben, festhalten und aufgrund des zugrundeliegenden Inflationsdruckes die Zinssätze an ihrer nächsten Sitzung im März um weitere 50 Basispunkte anheben. Den weiteren Kurs der Geldpolitik werden sie anschliessend bewerten. Mit diesem Zinsschritt stiege der Leitzins dann auf 3.50%. Die Inflation im Euro-Raum ist in den vergangenen drei Monaten kontinuierlich gesunken, lag aber im Januar immer noch bei 8.50%. Das angestrebte Ziel von 2.00% Teuerung ist in weiter Ferne. Die Kerninflation verharrte zuletzt auf 5.20%, was den Euro-Wächtern besonders Sorge bereitet. Insbesondere wegen der Energiemarktentwicklung hat die Europäische Kommission erfreulicherweise ihre Erwartungen gegenüber Herbst leicht heruntergeschraubt. Sie geht davon aus, dass die Inflation 2023 in der EU auf 6.40% und 2024 auf 2.80% und im Euroraum auf 5.60% bzw. 2.50% zurückgehen wird. In diesem Umfeld zeichnet sich im Verlauf dieses Jahres ein Ende der Zinsanhebungen ab.
Daniel Beck, Mitglied der Geschäftsleitung
Quellen: Europäische Kommission, Statista, S&P Global
United Kingdom
USA
‘No landing’?
Gemäss Markit Economics stieg der S&P Global US Composite PMI im Januar auf 46.8 Punkte, was ein Plus von 1.8 Punkten gegenüber dem Dezemberwert darstellt. Diese Verbesserung ist vor allem auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen, der im Januar gegenüber Dezember von 44.7 auf 46.8 Punkte gestiegen ist. Aber auch der produzierende Sektor ist in dieser Zeitspanne von 46.2 auf 46.9 Punkte gestiegen. Der 3 bis 6 Monate Vorlauf Index zeigt damit trotz den starken Zinserhöhungen eine stagnierende, aber keine schrumpfende Wirtschaftsaktivität an (erst ein Wert von 43 und weniger indiziert eine Rezession). Das amerikanische ‘Bureau of Economic Analysis’ meldete Ende Januar in erster Schätzung ein Bruttoinlandprodukt (BIP) der US für das letzte Quartal 2022 von annualisierten +2.90%. Für das ganze Jahr 2022 betrug das BIP demnach 2.10% (2021 5.90%). Der IWF erwartet neuerdings für das Jahr 2023 gar ein weiteres Wirtschaftswachstum von 1.40%, was eine leichte Erhöhung gegenüber seiner Prognose vom Oktober 2022 darstellt.
Die Inflationsrate ist in den USA im Januar weiter auf 6.40% gefallen (Dezember 6.50%). Erwartet wurde aber einen Rückgang auf 6.20%. Auch die Kernrate hat sich in dieser Zeitspanne von 5.70% auf 5.60% zurückgebildet (erwarten wurde einen Rückgang auf 5.50%). Treiber waren vor allem die Wohnungs- und Energiekosten, während der Lohndruck trotz der rekordtiefen Arbeitslosigkeit von saisonbereinigten 3.40% im Januar erstaunlicherweise nachliess. Gemäss SPF (Survey of professional Forecasters Feb. 2023) wird die Arbeitslosigkeitsrate Ende 2023 ‘nur’ auf 4.10% steigen. Nachdem sich im Markt im Verlaufe des Januars eine optimistischere Sicht betreffend Zinshöhepunkt der Fed Fund Rate als die des Fed durchgesetzt hat, fingen diese an, sich nach der Veröffentlichung der Januar Inflationszahlen am 14.2. den Fed Erwartungen mit einem Spitzenzins von 5.25% wieder anzugleichen.
Bereits über 80% der S&P 500 Gesellschaften haben die Geschäftszahlen für das 4. Quartal 2022 veröffentlicht. Davon haben 68.00% der Firmen die Gewinnerwartungen und 65.00% die Umsatzerwartungen geschlagen. Das Kurs-/Gewinnverhältnis des S&P 500 ist basierend auf den erwarteten 2023 Unternehmensgewinnen 18, leicht unter dem 5-jährigen Schnitt von 18.5 und über dem 10-jährigen Schnitt von 17.2.
Fed Fund Rate: +4.75%
GDP 2023 (IWF): +1.40% (E)
Inflation 2023 (SPF): +6.40% (E)
Unser Fazit:
Die Inflation wird sich weiter rückläufig entwickeln. Bis das Inflationsziel von 2.00% erreicht wird, wird es aber womöglich ein bisschen länger dauern. Aufgrund der Resilienz der Wirtschaft sieht es mittlerweile danach aus, dass es gar zu keinem (Soft) Landing – also leichten Rezession - der US Wirtschaft kommt. Dies gibt den Unternehmensgewinnen und damit den Märkten mittelfristig weiter Rückenwind, auch wenn die höheren Zinsen kurzfristig noch für Gegenwind sorgen.
Dr. Patrick Huser, CEO
Quelle: Markit Economics
China
Von Null Covid zu Covid für alle
Die abrupte Wende im Umgang mit dem Coronavirus hat die chinesische Wirtschaft im Dezember zuerst belastet. Der hohe Krankenstand hat bei den Unternehmen zu Produktionskürzung und zu einer gewissen Zurückhaltung bei den Konsumenten geführt. Die Verluste fielen jedoch deutlich geringer aus als erwartet. Insgesamt ist das BIP für das vergangene Jahr um 3.00% gewachsen. Der konjunkturelle Tiefpunkt wurde mittlerweile durchschritten. Mit steigender Genesungsrate reduzieren sich die Arbeitsausfälle und die Ansteckungsängste. Das Aufholpotential im kontaktnahen Dienstleistungssektor ist hoch und die Konsumentenstimmung beginnt sich zu erholen, wobei die chinesischen Konsumenten auch über erhebliche Ersparnisse verfügen.
IMF Konjunkturprognose
BIP 2023: +5.20% (E)
Inflation 2023: +2.20% (E)
3 Month Shibor: +2.42%
Unser Fazit: Negativ
Die Strukturprobleme Chinas sind noch da. Am Immobilienmarkt zeichnet sich erst zaghaft eine Bodenbildung ab. Die Provinzen haben in den letzten Jahren hohe Schulden aufgebaut. Die protektionistische Haltung der Industrieländer gegenüber China könnte die Exporte bremsen. Das Wirtschaftswachstum für 2023 wird zwar auf 5.20% geschätzt, was beachtlich ist. Aufgrund der vielschichtigen Risikofaktoren empfehlen wir keine direkten Anlagen in China, sondern Anlagen in Unternehmen aus Europa, welche von der Öffnung Chinas profitieren.
Dino Marcesini, Partner
Quelle: IMF und LLB
Japan
Jüngste Entwicklungen in Asien positiv für Japan und seine Unternehmen
Japan und seine Wirtschaft befinden sich in einem anderen Zyklus als die westlichen Länder. Es gab in den letzten Jahren eine Reihe von Herausforderungen, welche nun allmählich abklingen und sogar für einen Aufschwung sorgen können.
Der Japanische Zentralbankchef Kuroda hat im letzten Jahr eine ganz andere Geldpolitik betrieben, als dies in der restlichen Welt üblich war. Dadurch ist die Inflation in Japan kein Problem und der Yen ist gegenüber den westlichen grossen Währungen günstig bewertet. Der massive Zinsanstieg in Europa und vor allen den USA trifft Unternehmen mit einer hohen Verschuldung. Dank ihrer überkapitalisierten Bilanz sind japanische Unternehmen hiervon meistens nicht betroffen. Japan ist in vielen strukturellen Wachstumsbereichen, z.B. Digitalisierung, Halbleiter und Gaming, führend.
Das Ende der «Covid-Zero» Politik in Asien unterstützt Japan besonders. Die Wirtschaft, gekoppelt mit einer moderaten Inflation, wird sich überdurchschnittlich entwickeln. Der Tourismus hat bereits stark angezogen, die Öffnung der Grenzen für ausländische Besucher fand erst im Oktober 2022 statt, und es besteht ein enormer Nachholeffekt.
BIP 2023: +1.60% (E)
Inflation 2023: +1.40% (E)
3 Monats Tona Rate: -0.01%
Unser Fazit: Positiv
Japan ist immer noch unterbewertet und zu wenig repräsentiert in internationalen Portfolios. Der Markt bietet eine gute Gelegenheit für mittelfristig orientierte Investoren.
Mimi Haas, Lic.rer.pol. HSG, M.A. in Banking and Finance HSG, Partner
Quellen: F&W, JP Morgan und Bloomberg
Schwellenländer
Angezogene Handbremse in Lateinamerika
Brasilien ist ausserhalb Asiens eine der wichtigsten Volkswirtschaften unter den Schwellenländern. Die brasilianische Wirtschaft hat zuletzt an Schwung verloren. Die Konjunkturabkühlung macht sich langsam auch am Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosenrate ist im Dezember erstmals leicht gestiegen. Die politische Unsicherheit hat seit dem Antritt der neuen Regierung zugenommen. Der Ausbau von Sozialprogrammen wird die Verschuldung erhöhen. Darüber hinaus hat Regierungschef Präsident Luiz Inacio Lula da Silva die Unabhängigkeit der Zentralbank in Frage gestellt. Auch wenn die Inflation noch nicht unter Kontrolle ist, werden Zinssenkungen im Verlaufe des Jahres in Aussicht gestellt. Insgesamt sind die Wirtschaftsaussichten für 2023 für Brasilien tiefer als für die asiatischen Schwellenländer. Für Lateinamerika wird ein BIP Wachstum von 2.00% erwartet, währenddem das BIP Wachstum in Asien mit über 5.00% prognostiziert wird.
Unser Fazit: Negativ
Die Dynamik in diesem Ländersegment ist in Asien wesentlich höher als in Lateinamerika oder Osteuropa. In wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten empfehlen wir keine Neuanlagen in Aktien von Schwellenländern.
Dino Marcesini, Partner
Quelle: IMF und LLB
Aktien
In Europa ist das Glas halb voll!
Betrachtet man eine Fülle objektiver Daten, kann man die heutige Weltwirtschaft als das berühmte halb volle oder halb leere Glas sehen. Die oft widersprüchlichen und verwirrenden Daten lassen die Anleger vermuten, dass sie das Schlimmste der Baisse überstanden haben. Mit Blick auf die globalen Herausforderungen sind sie dennoch auf der Hut und investieren nur zögernd in Aktien. Dennoch haben sich im Januar die weltweiten Aktien- und Kreditmärkte – im speziellen die Anlagen mit höherem Kredit- oder Kursrisiko - deutlich erholt. Für Entspannung haben sie bei den Anlegern aber nicht gesorgt. Unter der Führung des FED straffen viele Zentralbanken weiterhin zur Inflationsbekämpfung die Zinsen. Dieses kontrollierte Abbremsen der Wirtschaft dürfte durch die überraschend guten Wirtschaftsdaten, der anhaltend hohen Beschäftigung und nur leicht schwächeren Konsumverhalten sogar vor allem in den USA (Consumer Confidence Index – CCI) noch etwas verlängert werden. Positiv ist aber zu vermerken, dass der Inflationsdrucks langsam abnimmt und für die Weltwirtschaft stabilisierend wirkt. Das führte mit dazu, dass sich Europa vom panischen Energieversorgungsschock erholt hat und dadurch die Energiepreise deutlich zurückgegangen sind.
Auf der anderen Seite fällt vor allem die Abschwächung im verarbeitenden Gewerbe, im Wohnungsbau, bei den Einfuhren und bei den Warenlieferungen auf und deutet eine andere, weniger rosige Richtung. In gleiche Bild passt, dass die Unternehmensgewinne etwas schwächer ausfielen und einige Unternehmen haben die eigenen Erwartungen für dieses Jahr reduziert. Der Konsensus der Analystenschätzungen lässt vermuten, dass die Rezession bereits vorbei ist, was für die Bären als Zeichen gedeutet wird, dass die Aktienkurse zu hoch sind. Denn sie erwarten, dass sich das Wachstum deutlich abschwächt oder die Zentralbanken so lange restriktive bleiben, bis sich der Arbeitsmarkt wieder entspannt.
Unser Fazit: Positiv
Wir sehen das halb volle Glas und bleiben vor allem für die europäischen Werte positiv!
Auf dieser Basis sind wir für die europäischen Börsen auf die nächsten 12 Monate positiv. Aufgrund unseres Bewertungstools (CAIB) schätzen wir die Konjunktur in Europa als etwas stabiler ein. Die negative Wirkung der restriktiven Geldpolitik der Zentralbanken wird durch die weltweiten schier politisch motivierten Ausgaben für Infrastruktur, Rüstungs- und Hilfsgüter ausgehebelt. Vor allem die kontinentaleuropäischen Börsen weisen eine deutlich tiefere Bewertung als die US Börsen auf. Damit haben Sie eine höhere Gewinnchance. Vor allem die Aktien von «peripheren» Börsen wie Italien oder Österreich sind nach unserer Ansicht günstig bewertet. Aber auch die Schweizer Aktien sind trotz der aktuellen PE Bewertung attraktiv und könnten dieses Jahr überraschen. Wir gehen auch davon aus, dass Aktien von Unternehmen überdurchschnittlich abschneiden werden, die einem der folgenden Trends zuzuordnen sind: Silver Society, Global Diversity, Sicherheit und innovative Gesundheit.
Rico Albericci, CEFA
Quelle: S&P, Citigroup, MarketMap, IMF, und Chefinvest
Zinsen
Hoffnung am Anleihenmarkt!
Die fixen Couponzahlungen der Anleihen waren im vergangenen Jahr meist geringer als die Kursverluste der entsprechenden Anleihe. Anleger mussten Verluste hinnehmen und starke Schwankungen verkraften. Doch gerade in den letzten Monaten des Jahres 2022 und seit Jahresbeginn ist eine Wende zu sehen.
Staatsanleihen
Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden die Zentralbanken die Leitzinsen weiterhin anheben, allerdings in viel geringerem Ausmass und langsamer als dies 2022 der Fall war. Eine sinkende Inflation ist der Grund hierfür. Europa hat einen etwas grösseren Spielraum zur Straffung als die USA. Die Marktbedingungen für Staatsanleihen sind generell günstig.
Unser Fazit: Wir sehen Staatsanleihen eher positiv.
Investment-Grade-Anleihen (IG)
Unternehmensanleihen können eine Vielzahl an Risikoappetit der Anleger abdecken. Je niedriger die Ratingkategorie der Emittenten ist, umso höher die Rendite. Unternehmensanleihen in EUR und USD mit kürzeren Laufzeiten sind mittlerweile wieder attraktiv bewertet.
Unser Fazit: Wir sind bei Investment-Grade-Anleihen (IG) im Augenblick neutral und favorisieren diese mit kürzeren Laufzeiten.
High Yield Anleihen (HY)
Das Ausfallsrisiko bei HY Anleihen ist mit der Marktentwicklung gestiegen. Die Volatilität bleibt hoch und die Ratings könnten fallen. Dieser Trend wird sich dieses Jahr weiter fortsetzen.
Unser Fazit: Bei HY Anleihen in einem Bondportfolio sollte man auf eine höhere Qualität in dem Segment und eine kürzere Duration setzen. Wir sind weiterhin neutral.
Emerging Markets Anleihen (EM)
EM bieten einen Renditeaufschlag für ein höheres Ausfall- und Währungsrisiko. Durch die robusten Fundamentaldaten und die Erwartung, dass es nicht zu einer schweren Rezession kommt, wird diese Anlageklasse unterstützt. Die höheren Coupons dieser Anlageklasse entschädigen den Anleger für das höhere Risiko. EM Anleihen profitieren von einer niedrigeren Inflation in den USA und Lockerungen der Pandemiepolitik in Asien.
Unser Fazit: Wir erachten es für risikoreichere Anleger interessant, in EM in Hartwährungen zu investieren. Um das Risiko des Ausfalls zu reduzieren sollten ETFs in Betracht gezogen werden und die Kreditqualität genau geprüft werden.
Mimi Haas, Lic.rer.pol. HSG, M.A. in Banking and Finance HSG, Partner
Quellen: MarketMap, Bloomberg und F&W
Währungen
Währungen sind weiterhin im Jahr 2023 ein Spielball der Zinsen
EUR/USD (20.02.2023: 1.07)
Der USD hat seit Anfang des Jahres 2023 konsolidiert. Durch höhere Arbeitsmarktzahlen als erwartet in den USA wurden die Leitzinserwartungen neu bewertet. Der USD hat immer noch einen höheren Zinsvorteil gegenüber dem EURO. Die berechtigte Frage ist, inwieweit sich diese Spanne durch die EZB Zinserhöhungen in 2023 schliesst. Dies wird das Währungspaar beeinflussen.
Unser Fazit: Wir sind gegenüber dem USD vorsichtig.
EUR/CHF (20.02.2023: 0.99)
Der Abwärtstrend des EUR gegenüber dem CHF wird sich mittelfristig nicht ändern. Die Leitzinsen in der Schweiz wurden weniger stark hochgesetzt als im Euroraum. Die SNB lässt den Franken stärker werden, weil ein Teil der Inflationsbekämpfung über den Wechselkurs läuft. Die wirtschaftlichen Aussichten in der Eurozone haben sich verbessert, trotzdem ist das Inflationsproblem hier höher, und damit eine höhere Notwendigkeit die Zinsen zu erhöhen mit allen Auswirkungen auf die Währung.
Unser Fazit: Wir erwarten mittelfristig einen positiven Impuls für den CHF.
USD/CHF (20.02.2023: 0.92)
Da die SNB die Inflation auch über die Wechselkurse steuert, hat sie in den letzten Monaten weniger Devisen als erwartet abgestossen. Die Inflation in der Schweiz ist viel moderater. Die Zinsspanne zwischen dem amerikanischen und schweizerischen Leitzins ist hoch und dies wird im Jahr 2023 auch so bleiben.
Unser Fazit: Wir erwarten kurz- und mittelfristig eine Seitwärtsbewegung des USD zum CHF, ausser die Schweizer Nationalbank ändert Ihre Politik.
Mimi Haas, Lic.rer.pol. HSG, M.A. in Banking and Finance HSG, Partner
Quellen: F&W, Market Map und Bloomberg
Öl
Die OPEC erwartet einen Engpass
Die Ölpreise haben sich in den letzten Wochen seitwärts entwickelt. Die Beendigung der Null Covid Politik in China wird die Ölnachfrage vergrössern. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass die weltweite Ölnachfrage im 2023 um 1.90 Mio. Fass pro Tag auf 101.70 Mio. Fass pro Tag und damit leicht über das vorhandene Angebot ansteigt. Gemäss der OPEC+ stehen dem erhöhten Bedarf aber keine genügend grossen Reservekapazitäten gegenüber. Das (verhaltene) globale Wirtschaftswachstum für 2023 von 2.90% (Schätzung IWF) wirkt andererseits dämpfend auf die Nachfrage und die Preise.
Unser Fazit:
Wir erwarten eine anhaltende Seitwärtsbewegung bei Preisen um 80 USD je Fass WTI Öl.
Dr. Patrick Huser, CEO
Quelle: F&W
Edelmetalle
Aufwärtstrend bei Gold und Platin
Gold bewegt sich zurzeit in einem engem Preisband leicht unterhalb von USD 1'850 oz. Die weiterhin hohen Zinsen dämpfen zwar das Kaufinteresse aber ein schwächerer US-Dollar und andauernde geopolitische Probleme unterstützen den Goldpreis.
Die Schmuckindustrie ist weiterhin der grösste Abnehmer von Gold, aber auch die Zentralbanken decken sich weiterhin damit ein. Alleine die Türkei war 2022 der grösste Einkäufer mit fast 400 Tonnen.
Platin sollte sich auch 2023 gut entwickeln und weiterhin in der Automobilbranche als auch für die Schmuckherstellung gefragt bleiben. Die Produktion hinkt sicher noch 2023 dem Bedarf weiterhin leicht hinterher, welche sich aber ab 2024/25 verbessern sollte.
Unser Fazit: Neutral
Nicht nachlassende geopolitische Probleme und der wechselhafte US-Dollar lassen Gold und Platin weiterhin Platz als gute Diversifikationsmöglichkeit in einem ausgewogenen Portfolio.
Andreas Betschart, Business Manager
Quelle: Credit Suisse
Begrifferklärungen
bbl: 1 Barrell = 158,987294928 Liter
Bp: Basispunkte
BIP: Bruttoinlandprodukt
BIZ: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist eine Internationale Organisation des Finanzwesens. Eine Mitgliedschaft ist Zentralbanken oder vergleichbaren Institutionen vorbehalten.
CAIB: Der CAIB basiert auf einer von Chefinvest entwickelten gewichteten Multifaktorberechnung, die anhand eines Scoringmodells laufend bewertet wird. Die Bandbreite beträgt -1 bis +1. Ein Minuswert deutet zukünftig auf eine höhere Wahrscheinlichkeit schwächerer Aktienrenditen hin und umgekehrt.
EM-Anleihen: Anleihen von Schwellenländern. Ein Schwellenland ist ein Staat, der traditionell noch zu den Entwicklungsländern gezählt wird, aber nicht mehr deren typische Merkmale aufweist.
HY-Anleihen: Festverzinsliche Wertpapiere schlechterer Kreditqualität. Sie werden von den Ratingagenturen als BB+ oder schlechter eingestuft.
IG-Anleihen: Investment Grade Anleihen sind sämtliche Anleihen, die mit einer guten bis sehr guten Bonitätsnote (Rating) versehen sind. Als Investment Grade Bereich gelten die Rating Klassen AAA bis BBB-.
IHS Markit: Börsenkotiertes Dateninformationsdienstleistungsunternehmen
IWF: Der Internationale Währungsfonds (International Monetary Fund auch bekannt als Weltwährungsfonds) ist eine rechtlich, organisatorisch und finanziell selbständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in den USA.
KOF: Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich
LIBOR: London Interbank Offered Rate ist ein in London an allen Bankarbeitstagen unter bestimmten Bedingungen ermittelter Referenzzinssatz, der unter anderem als Grundlage für die Berechnung des Kreditzinses heran-gezogen wird.
OPEC: Organisation erdölexportierender Länder (von englisch: Organization of the Petroleum Exporting Countries)
OPEC+: Die Kooperation mit Nicht-OPEC-Staaten wie Russland, Kasachstan, Mexiko und Oman.
oz: Die Feinunze wird für Edelmetalle als Masseinheit verwendet und entspricht 31,1034768 Gramm.
Saron: Der Swiss Average Rate Overnight ist ein Referenzzinssatz für den Schweizer Franken.
Seco: Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft
Spread: Differenz zwischen zwei vergleichbaren ökonomischen Grössen
Tona rate: Der Tokyo Overnight Average Rate oder Japanese Yen Uncollateralized Overnight Call Rate ist ein unbesicherter Interbanken-Übernachtzinssatz und Referenzzinssatz für den japanischen Yen.
WTI: West Texas Intermediate. Hochwertige US-Rohölsorte mit einem geringen Schwefelanteil
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